Ex-Salzburger Kovac ist neuer kroatischer Teamchef

Niko Kovac
Niko Kovac(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Florian Ertl)
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Niko Kovac, bislang bei der U21, soll Kroatien im Play-off zur WM führen. Vorgänger Igor Stimac hatte die "schreckliche Atmosphäre" beklagt.

Kroatiens Fußballverband hat am Mittwoch einen Teamchef-Wechsel vollzogen. Der langjährige Teamspieler Niko Kovac löste den bisherigen Cheftrainer Igor Stimac ab. Kovac, der von 2006 bis 2012 als Spieler und Trainer bei Red Bull Salzburg in Österreich Station machte, wird die Kroaten ins Play-off der WM-Qualifikation führen, wo es im November um einen Platz bei der Endrunde 2014 in Brasilien geht.

Kovac, der im vergangenen Sommer auch ein Trainerkandidat bei Österreichs Meister Austria war, arbeitete zuletzt beim kroatischen Verband als Coach des U21-Nationalteams. In der laufenden U21-EM-Quali brachte es die Kovac-Truppe in vier Spielen auf vier Siege und 13:0 Tore.

Nach der 0:2-Niederlage der Kroaten am Dienstag in Schottland hatte A-Teamchef Stimac trotz der noch lebenden WM-Chance seinen Rücktritt angeboten. In den jüngsten vier Quali-Partien hatten die Kroaten lediglich einen Punkt erobert und waren weit hinter Belgien zurückgefallen.

"Stimac ist ein guter Freund von mir, deshalb war die Entscheidung umso schwieriger. Aber die jüngsten Resultate haben uns keine Wahl gelassen", erklärte Verbandschef Davor Suker, der Kovac auch im Fall des Play-off-Scheiterns einen Langzeitvertrag anbieten will.

Stimac bot Rücktritt an

Stimac selbst hatte nach dem 0:2 in Schottland am Dienstagabend seinen Rücktritt angeboten. Der seit Juli 2012 als Nachfolger von Slaven Bilic amtierende Coach machte die schlechte Stimmung innerhalb des Teams für seine Entscheidung verantwortlich.

"Viele Leute versuchen, unsere Bemühungen zu behindern, selbst wenn wir gewinnen. Es herrscht eine schreckliche Atmosphäre in der Mannschaft", meinte Stimac. Zuletzt holte Kroatien aus vier Quali-Spielen nur einen Punkt und beendete die Gruppe A damit neun Zähler hinter WM-Starter Belgien auf Rang zwei. Die Entscheidung über seine Zukunft liege nun bei der Verbandsspitze, betonte Stimac. "Wenn sie glauben, dass ich weiterhin ihr Mann bin, werde ich weitermachen."

(APA)

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