Busfahrer wollen die neue Route nur mit Vorbehalt befahren. Die Wirtschaftskammer Wien begrüßte die neue Busroute als „ersten Schritt“.
Wien. Die Busfahrer-Gewerkschaft der Wiener Linien hat den 13A in der Mariahilfer Straße zu Fall gebracht. Jetzt freut sie sich „über den schönen Erfolg“. Nur: Die neue Route müsse ihre Tauglichkeit und Sicherheit im Alltag beweisen, erklärte Gewerkschafter Michael Bauer: „Falls wir feststellen, dass dem nicht so ist, behalten wir uns freilich vor, die neue Route nicht zu befahren, bis endgültig Abhilfe geschaffen ist.“
Die Wirtschaftskammer Wien begrüßte die neue Busroute als „ersten Schritt“. Präsidentin Brigitte Jank verlangt aber weitere Querungen für Autos und Lieferverkehr. Außerdem müsste es ein Stimmrecht für die 9000 dortigen Unternehmer bei der Befragung im Frühjahr geben, weil diese genauso betroffen seien wie die Anrainer.
Die politischen Reaktionen dagegen fielen am Mittwoch deutlich heftiger aus. „Die schwachmatische Wiener SPÖ hat auch hier wieder einen Kniefall vor den grünen Ideologen gemacht“, meinte FP-Verkehrssprecher Anton Mahdalik, der die Lösung ablehnt. Denn der Bus werde in der „völlig sinnfreien“ Begegnungszone für gefährliche Situationen mit Fußgängern und Radfahrern sorgen. VP-Chef Manfred Juraczka dagegen begrüßte die angekündigte Befragung der Bevölkerung, forderte aber ebenfalls mehr Querungen. Außerdem müsste es eine Lösung bezüglich der Radfahrer in der Fußgängerzone geben. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.10.2013)