Antonis Samaras versuchte vor einem Treffen mit der EU-Troika die Emotionen zu dämpfen. Das Treffen wurde mehrmals verschoben. Davon hängt ab, ob Athen weitere Hilfsgelder bekommt.
"Die Vorstellung, dass wir uns in einer Art Krieg befinden, sollte aus den Köpfen verschwinden", sagte der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras über die diffizilen Schuldenverhandlungen mit der EU. Griechenland hat für die am Dienstag geplante Kontrolle durch die Gläubiger-Troika Gesprächsbereitschaft signalisiert. Strittige Fragen würden mit der Troika gelöst, fügte Samaras hinzu. Spekulationen, dass es über Unstimmigkeiten mit den internationalen Geldgebern zu Neuwahlen kommen könnte, wies der Ministerpräsident zurück.
Die Kontrolle durch die Troika wurde mehrfach verschoben. Von der Prüfung, die am Dienstag aufgenommen werden sollte, hängt ab, ob Griechenland weitere Hilfsgelder ausgezahlt bekommt. Im Vorfeld war es zu einem Streit mit der Regierung in Athen gekommen, wie ein Loch von zwei Milliarden Euro im Haushalt 2014 zu schließen sei. Die griechische Regierung geht dagegen davon aus, dass das Loch lediglich 500 Millionen Euro beträgt und über gezielte Maßnahmen und Strukturreformen geschlossen werden kann.
Das hoch verschuldete Euro-Land, das von der EU und dem IWF mit Krediten und Zusagen von 240 Milliarden Euro vor der Pleite gerettet wurde, steckt seit sechs Jahren in einer Rezession. Die Arbeitslosigkeit ist auf fast 28 Prozent gestiegen. Die Regierung schloss weitere Steuererhöhungen und Rentenkürzungen aus.
(APA/REUTERS)