Unklarheit herrscht noch über den siebenten Teil der Erfolgsreihe "Fast & Furious", der vor Walkers Tod noch nicht fertig gedreht war.
Zwei bereits abgedrehte Filme mit Paul Walker sollen posthum in den kommenden Monaten veröffentlicht werden. Mitte Dezember werde der mit einem sehr geringen Budget entstandene Streifen "Hours" im Internet zu sehen sein, und Anfang des kommenden Jahres solle das Drama "Brick Mansions" in die US-Kinos kommen, berichtete die "New York Times" am Mittwoch.
Paul Walker mag nicht gerade für Charakterrollen bekannt gewesen sein, doch der US-Schauspieler hat in durchaus sehenswerten Filmen mitgespielt. Wie in der "Fast & Furious"-Reihe, innerhalb ihrer Genregrenzen perfekt funktionierende Unterhaltungsfilme, war Action das Spezialfach des Kaliforniers. Aber er spielte auch in einem Film von Clint Eastwood und in einem von J.J. Abrams mit. Am Samstag, dem 30. November starb der 40-Jährige bei einem Autounfall in seiner Heimatstadt Los Angeles. (Text: her) Foto aus "The Fast and the Furious" (2001) (c) imago stock&people (imago stock&people) Ein Klassiker im Genre Teenie-Romanze. Freddie Prinze Jr. spielt einen beliebten High-School-Schüler, der wettet, aus dem "hässlichen Entlein" Rachael Leigh Cook einen Schwan machen zu können. Walker spielt den typischen Antagonisten. Typ: Quarterback. Beim Zielpublikum kam der Streifens immens gut an und wurde sogar zweifach parodiert ("Nicht noch ein Teenie-Film!" und "Eine wie keiner"). Interessant: Ghostwriter des Drehbuchs (R. Lee Fleming Jr.) war M. Night Shyamalan. (c) imago stock&people (imago stock&people) Der Film, der die Reihe begründete: Walker spielt den Undercover-Polizisten Brian O'Connor, der in der illegalen Straßenrennenszene ermitteln soll, aber zunehmend fasziniert ist von dieser verbotenen Welt. Den Plot kennt man so ähnlich aus Kathryn Bigelows "Gefährliche Brandung". Trotzdem wurde der Actionfilm unter der Regie von Rob Cohen zum Überraschungserfolg. Doch dann ging es bergab mit der Reihe: Aus Teil zwei stieg Walkers Co-Star Vin Diesel aus, in Teil drei waren beide nicht dabei. (c) imago stock&people (imago stock&people) Auf "Metacritic" gilt "The Skulls" zwar als der am schlechtesten rezensierte Film Walkers, er hat aber durchaus Qualitäten: War er doch einer der ersten Streifen über Studentenverbindungen. Joshua Jackson, damals frisch aus der Teenie-Serie "Dawson's Creek", wird zur Geheimgesellschaft der Skulls eingeladen. Hier geht natürlich Macht über Moral. Korrumpiert wird auch Walker als Sohn des Ober-Skulls-Bösewichts. Die Geheimbündelei kam bei den Zuschauern ganz gut an, "Skulls II" und "The Skulls III" folgten. (c) imago stock&people (imago stock&people) Gelungener minimalistischer Schocker: Ein College-Student, seine heimliche Jugendliebe (Leelee Sobieski) und sein Bruder (Steve Zahn) spielen auf einer Spritztour dem LKW-Fahrer "Rusty Nail" einen Streich, der sich als zäher Psychopath entpuppt. Am Drehbuch, das an Steven Spielbergs Erstling "Duell" erinnert, schrieb J.J. Abrams mit. (c) imago stock&people (imago stock&people) Die Ausgangsposition ist ein wenig selbstironisch: Ausgerechnet eine Gruppe Archäologie-Studenten bleibt in der Vergangenheit stecken, als sie ihrem Professor zu Hilfe eilen. Sie müssen im Frankreich des 14. Jahrhunderts, inmitten einer Schlacht zwischen Briten und Franzosen, überleben. Richard Donner ("Lethal Weapon") verfilmte den Michael-Crichton-Bestseller, der, obwohl er vor der Premiere radikal umgeschnitten wurde, an den Kinokassen floppte. Zu sehen sind auch Gerard Butler und Frances O'Connor. (c) imago stock&people (imago stock&people) Hübsches Popcornkino mit Haien und Karibikbildern von Regisseur John Stockwell: Der junge Jared (Walker) findet auf den Bahamas gemeinsam mit Freundin Sam (Jessica Alba) zwar den ersehnten Schatz auf dem Meeresboden, doch bei dem handelt sich um ein Flugzeugwrack voller Kokain. Das gehört freilich schon jemandem. (c) imago stock&people (imago stock&people) Viel Lob bekam Regisseur Wayne Kramer für die Spannung, die der Film aufbaut. Gangster Joey Gazelle (Walker) soll eine Mordwaffe loswerden, doch ein Freund seines Sohnes stiehlt sie und schießt damit seinen Stiefvater, einen russischen Ganoven, an. Vielleicht Walkers beste Rolle. (c) imago stock&people (imago stock&people) Auch für Disney spielte Walker: "Eight Below" heißt der Film im Original. Schlittenhundeführer Jerry (Walker) und ein Professor geraten auf der Suche nach einem Meteoriten in der Antarktis in einen Sturm. Jerry muss seine Hunde zurücklassen. Bevor er zu diesen zurückkehren und sie retten kann, steht er vor allerlei Hindernissen. Wurde von einer wahren Begebenheit einer japanischen Expedition von 1958 inspiriert. (c) imago stock&people (imago stock&people) Clint Eastwood brachte 2006 zwei Filme über die Schlacht um Iwojima 1945 heraus, "Letters from Iwo Jima schildert die japanische Sicht, "Flags of Our Fathers" porträtiert jene sechs Soldaten, die die amerikanische Flagge auf der japanischen Insel Iwojima im Zweiten Weltkrieg gehisst hatten. Durch die nachträglich von Joe Rosenthal inszenierte Fotografie wurden sie berühmt. Walker spielt einen von ihnen, den Marinesoldaten Hank Hansen. Das Drehbuch stammt von Paul Haggis. (c) imago stock&people (imago stock&people) Nach der Vorlage des Thriller-Stars Don Winslow, der allerdings nicht angetan war von John Herzfelds Verfilmung: Ein Drogenbaron ist auf der Jagd nach einem Dealer namens Bobby Z, den er für den Selbstmord seiner Tochter verantwortlich macht. Der wiederum versteckt sich in der US-Botschaft. Walker spielt einen Loser, der als Doppelgänger eingesetzt wird. Mit Laurence Fishburne, Olivia Wilde (c) imago stock&people (imago stock&people) Üblicherweise werden Filmserien schlechter, je mehr Teile gedreht werden. Nicht so bei "Fast & Furious". Nach dem Tiefpunkt bei Teil drei "Tokyo Drift" ging es bergauf, obwohl Justin Lin weiter Regie führte: "Fast & Furious Five" und auch "Fast & Furious 6" kam bei Kritik und an der Kinokasse gut an. Das lag wohl auch am populären Schauspieler Dwayne "The Rock" Johnson, der bei beiden Filmen mitwirkte. (c) imago stock&people (imago stock&people) Teil sieben der "Fast & Furious"-Reihe wird derzeit gedreht und soll trotz Walkers Tod fertiggestellt werden. Der prominente Cast (Diesel, Rodriguez, Johnson) wird durch Kurt Russell und Jason Statham erweitert. Regie führt James Wan, der mit den immens erfolgreichen Horrorschockern "Conjuring" und "Insidious" derzeit als eines von Hollywoods Wunderkindern gilt. (c) imago stock&people (imago stock&people) 11 sehenswerte Filme mit dem verstorbenen US-Star Walker war am Samstag im Alter von 40 Jahren bei einem schweren Unfall mit einem Sportwagen ums Leben gekommen.Der Hollywood-Star Paul Walker ist bei seinem schweren Autounfall an Verletzungen und Verbrennungen gestorben. Das habe die Autopsie ergeben, berichteten US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf das gerichtsmedizinische Institut in Los Angeles. Die Ergebnisse der Drogen- und Alkoholtests könnten noch mehrere Woche auf sich warten lassen.
"Paul war so stolz" Gerade "Hours" habe ihm sehr am Herzen gelegen, sagte Produzent Peter Safran. "Paul war so stolz auf seine Leistung, er sah damit ein neues Kapitel in seiner Schauspielkarriere aufgeschlagen, in dem er wirklich als Schauspieler gesehen wird und nicht nur als Action-Star. Deswegen glauben wir, dass er gewollt hätte, dass der Film herauskommt." In "Hours" geht es um einen Vater, der nach einem verheerenden Wirbelsturm um das Leben seiner Tochter kämpft.
Was mit dem siebenten Teil der Erfolgsreihe "Fast & Furious" passiert, in dem Walker eine Hauptrolle spielte und der noch nicht abgedreht ist, war dem Bericht zufolge dagegen weiter unklar.
(APA/dpa)
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: