Valentin Inzko, der Bosnien-Beauftragte, zeigt sich überzeugt, dass Sebastian Kurz eine gute Figur als Außenminister machen werde.
Der internationale Bosnien-Beauftragte Valentin Inzko erwartet sich von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) "stärkere Impulse" gegenüber den Nachbarländern. "Insbesondere sollten die Beziehungen zu den Visegrad-Ländern, zum Balkan und Donauraum intensiviert werden", erklärte Inzko gegenüber der APA. Er zeigte sich überzeugt, dass Kurz "eine gute Figur" als Außenminister machen werde.
Die Hinwendung zu den Nachbarn sei deswegen so wichtig, weil man "in Brüssel und darüber hinaus nur dann Gewicht (hat), wenn man auch in der Nachbarschaft und in der Region anerkannt wird", betonte Inzko. Daher wünsche er sich persönlich "eine ehrliche und stärkere Hinwendung zu den engeren und weiteren Nachbarn".
Dass der neue Außenminister erst 27 Jahre alt ist, stört den pensionierten Außenamtsbeamten nicht. "Es stimmt, dass der neue Außenminister jung ist, aber dies sollte kein Nachteil, eher ein Vorteil sein. Bill Gates war 20, als er Microsoft gründete", sagte der 64-jährige Spitzendiplomat. Kurz könne zudem auf zwei Jahre Regierungserfahrung als Staatssekretär zurückblicken und sich auch auf den Beamtenapparat im Außenministerium stützen. "Auf diese erfahrenen und loyalen Mitarbeiter, mit dem neuen Generalsekretär Michael Linhart an der Spitze, wird er sich immer verlassen können", sagte Inzko.
(APA)
