Eine Autobombe tötete mindestens vier Menschen. Die libanesische Hauptstadt wurde zuletzt immer wieder von Terrorattacken erschüttert. Sie sind eine Folge des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien.
In der libanesischen Hauptstadt Beirut hat sich erneut ein schwerer Terroranschlag ereignet: Gerade einmal 200 Meter entfernt vom Hauptquartier der schiitischen Hisbollah-Miliz im Stadtteil Harat Hreik kam es zu einer heftigen Explosion, über dem Viertel stieg Rauch auf. Zunächst war von zwei, später von fünf, dann wieder von vier Todesopfern die Rede, die Opferzahl könnte aber noch steigen. Mindestens 66 Personen wurden verletzt. Offizielle Informationen über Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht.
TV-Bilder vom Ort des Anschlags in dem schiitisch dominierten Viertel im Süden der Hauptstadt zeigten mehrere ausgebrannte Autos, es dürfte sich demnach um eine Autobombe gehandelt haben. Die Fassaden mehrerer Häuser wurden schwer beschädigt.
In Beirut gab es in den vergangenen Wochen mehrere Anschläge und Raketeneinschläge. Der letzte ereignete sich erst am vergangenen Freitag, als durch eine Autobombe fünf Menschen getötet worden, unter ihnen der frühere Finanzminister Mohammed Shatah, ein Sunnit. Bei dem Anschlag vom Donnerstag auf das Schiitenviertel könnte es sich demnach um einen Vergeltungsakt gehandelt haben.
Libanon als Opfer des syrischen Bürgerkriegs
Im November wurden 25 Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf die iranische Botschaft getötet, zuvor hatte es Anschläge auf sunnitische Moscheen gegeben.
Der Libanon wird immer stärker in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen. Anhänger und Gegner des syrischen Machthabers Bashar al-Assad bekämpfen sich seit geraumer Zeit auch im Nachbarland. Eine herausgehobene Rolle spielt dabei die libanesische Hisbollah, deren Kämpfer auch direkt in den syrischen Bürgerkrieg involviert sind.
(APA/Red.)