Syrien: Nun doch direkte Gespräche der Kriegsparteien?

 Sergej Lawrow (rechts) mit dem Syrien-Sondergesandten der UNO und der Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi
Sergej Lawrow (rechts) mit dem Syrien-Sondergesandten der UNO und der Arabischen Liga, Lakhdar BrahimiAPA/EPA/ARND WIEGMANN / POOL
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Der russische Außenminister Sergej Lawrow berichtet, dass die Konfliktparteien in Genf direkt miteinander zu sprechen wollen.

Die Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg sind nach Worten des russischen Außenminister Sergej Lawrow bereit, am Freitag in Genf direkt miteinander zu sprechen. Es komme jetzt vor allem darauf an, den Prozess in die Spur zu bringen, sagte Lawrow am Mittwoch nach Gesprächen mit beiden Seiten in Montreux. Zunächst sollten sich die Konfliktparteien auf vertrauensbildende Maßnahmen einigen.

Die Vereinten Nationen, die USA und sein Land strebten unter anderem eine Vereinbarung über einen Gefangenenaustausch an. Er gehe davon aus, dass die erste Gesprächsrunde etwa eine Woche dauern werde, sagte Lawrow. Nach einer Pause solle es eine weitere Verhandlungsrunde geben. Auch humanitäre Hilfen oder örtliche Feuerpausen sollen Thema sein, sagte der UN-Gesandte Lakhdar Brahimi zum Abschluss der Beratungen inn Montreux.

Der erste Tag der Syrien-Konferenz in der Schweiz wurde vom erbitterten Streit über die politische Zukunft von Syriens Machthaber Bashar al-Assad bestimmt. Die Opposition und die USA verlangen einen Abtritt Assads. Russland und die syrische Regierung lehnen eine Einmischung des Auslands ab. Beide Konfliktparteien warfen sich zudem vor, Gräueltaten verübt zu haben.

(APA/Reuters)

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