Schnee: Schule geräumt, 92-Jährige gerettet

NIEDERöSTERREICH: VOLKSSCHULE IN SPITTAL IN DROHTE EINZUST�RZEN
NIEDERöSTERREICH: VOLKSSCHULE IN SPITTAL IN DROHTE EINZUST�RZEN(c) APA/RIE-PRESS/ADALBERT RIEDER (RIE-PRESS/ADALBERT RIEDER)
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In Spittal musste die Volksschule wegen der Schneemassen evakuiert werden. In Reisach im Gailtal wurde eine Frau mit dem Hubschrauber aus ihrem Haus ausgeflogen.

Wien. Die wetterbedingt kritische Situation der vergangenen Tage hat sich in Kärnten am Dienstag weiter entspannt. Und doch gab es einige größere Zwischenfälle. So musste eine Volksschule in Spittal evakuiert werden – mehrere Sparren am Dach knickten unter der Schneelast ein. Die rund 200 Schulkinder wurden in Sicherheit gebracht. Heute, Mittwoch, soll die Schule wieder geöffnet sein. Auch im Bezirk Hermagor soll der reguläre Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Nur im Lesachtal bleiben die Schulen weiter zu. Für sämtliche vom heftigen Wintereinbruch betroffenen Kärntner Gebiete gilt, dass Eltern ihre Kinder zuhause lassen dürfen, falls ihnen das Risiko für die Gesundheit der Schüler unter diesen Umständen zu hoch ist.

Die Räumarbeiten wurden weiter von der Lawinengefahr und von umgefallenen Bäumen behindert. Während im Westen des Landes vor allem Schneefälle zu Problemen führten, sorgte im Osten besonders das Glatteis für Behinderungen. Kärnten wird bei Streusalzlieferungen nun vorrangig behandelt. 150 Lkw-Fuhren mit Salz – je 27 Tonnen – sollen bis Freitag geliefert werden. Die Feuerwehren berichteten von 16 aktuellen Einsätzen, insgesamt sind die Kärntner Feuerwehren seit vergangenem Donnerstag 722-mal ausgerückt.

In Reisach im Gailtal (Gemeinde Kirchbach, Bezirk Hermagor) wurde eine 92-Jährige mit dem Hubschrauber aus ihrem Haus ausgeflogen. Die Frau war seit vergangenem Donnerstag allein und ohne Stromversorgung in ihrem Haus eingeschlossen. Der Gemeinde war es wegen der Lawinengefahr und zahlreicher umgestürzter Bäume nicht möglich gewesen, die Zufahrt zu räumen.

Im Verkehr gab es weiter Behinderungen und Sperren, allerdings etwas weniger als zuletzt. Laut ÖAMTC hat sich bei den Straßensperren seit Montag kaum etwas geändert. Weiter gesperrt sind demnach der Loibl-, Wurzen- und Plöckenpass, abschnittsweise die Bundesstraße B85 durch das Rosental und einige Landesstraßen. Die Bahnverbindung nach Italien ist wieder offen, für den Güterverkehr gab es noch Einschränkungen.

Lawinengefahr in Tirol

In Tirol herrschte weiter erhebliche Lawinengefahr. Im Stubaital bei Fulpmes nahm ein Lawinenabgang einen glimpflichen Ausgang. Mehrere von insgesamt sechs Wintersportlern wurden teilweise verschüttet, blieben aber unverletzt. Der Lawinenkegel wurde noch stundenlang abgesucht, da eine weitere Person unter den Schneemassen vermutet wurde. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2014)

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