FPÖ und Grüne kritisieren die Ankündigungen von SP-Gesundheitsminister Stöger.
FPÖ und Grüne haben am Donnerstag SP-Gesundheitsminister Alois Stöger kritisiert. Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, die FPÖ-Abgoerdnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein, sieht in den Plänen für die Gratiszahnspange eine "ungeheure Mogelpackung".
"Die Stöger-Spange hat eine riesige Zahnlücke", so Belakowitsch-Jenewein in einer Aussendung. Im Wahlkampf habe die SPÖ noch von einer "Gratis-Zahnspange für alle" gesprochen, nun reduziere Stöger "Alle" auf jene Kinder und Jugendliche, die ein "schwerwiegendes medizinisches Problem" hätten und das erst ab 2015. Und diese reduzierte Personengruppe erhalte eine Gratis-Zahnspange auch nur nach chefärztlicher Bewilligung, womit sie dem Gutdünken der Krankenkassen ausgeliefert seien, die jedoch gähnend leere Kassen hätten, sagte Belakowitsch-Jenewein. Sie befürchte, dass deshalb nicht mehr Kinder als bisher eine Gratis-Zahnspange bekommen werden.
Die Grüne Gesundheitssprecherin Eva Mückstein wirft der Regierung vor, mit den Plänen vom "Hypo-Desaster" ablenken zu wollen. Mückstein begrüßt zwar grundsätzlich die Gratis-Zahnspange. Sie hoffe aber, dass diese "nicht nur eine Beruhigungspille ist, sondern tatsächlich umgesetzt wird". Die Grüne Gesundheitssprecherin sieht noch viele offene Fragen. Sie mahnt die Qualitätssicherung ein und unterstützt die Forderung der Kieferorthopäden nach einem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie. Wichtig wäre ihrer nach Ansicht auch, dass für Kinder aus sozial benachteiligten Familien Anreize geschaffen werden, um zum Zahnarzt zu gehen.
(APA)