Bis 1938 waren die Bilder im Mainzer Städtischen Museum ausgestellt gewesen, darunter Werke von Max Beckmann, Emil Nolde und Otto Dix.
In der beschlagnahmten Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt sind Werke aus Mainz aufgetaucht. Die 56 Werke seien bis 1938 im Mainzer Städtischen Museum ausgestellt worden, sagte Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) am Freitag in Mainz und bestätigte damit einen Bericht der "Allgemeinen Zeitung" (Mainz).
Unter anderem seien Max Beckmanns Gemälde "Im Hotel" und Willi Baumeisters "Der Springer" darunter, außerdem Werke von Otto Dix, Paul Klee, Emil Nolde und weiteren großen Künstlern. Grosse sagte, die Herkunft aus dem früheren Mainzer Städtischen Museum sei zweifelsfrei belegt. Sie werde alles tun, um die Bilder zurück zu holen. "Das ist eine der aufregendsten Stunden, die ich hatte, seit ich Kulturdezernentin bin", sagte sie.
600 Werke unter Raubkunst-Verdacht
In Gurlitts Münchner Wohnung war ein spektakulärer Kunstschatz gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft Augsburg stellte mehr als 1000 Kunstwerke sicher. Knapp 600 davon stehen im Verdacht, Raubkunst aus der Nazizeit zu sein.
Nach Ansicht Gurlitts und seiner Anwälte wurden die Bilder zu Unrecht beschlagnahmt. Auch in einem Salzburger Haus des Kunstsammlers waren 60 Bilder gefunden und abtransportiert worden, wie Anfang der Woche bekannt wurde.
(APA/dpa)