Wien schafft eine zentrale Stelle für Immobilien. Die MA 69 muss künftig alle Vorhaben in Hinblick auf die Kernstrategie der Stadt bewerten.
Wien. Ein Drittel des Stadtgebietes befindet sich im Besitz der Stadt Wien. Diese Menge von völlig unterschiedlichen, zum Teil bebauten Grundstücken (Schulen, Grünflächen, Straßen, Brachland, Gemeindebauten, Wald, Spitäler etc.) wurde bisher von 50 unterschiedlichen Magistratsabteilungen bzw. ausgegliederten Firmen der Stadt verwaltet, verkauft, vermietet und bebaut. Das sorgte oft für Konflikte innerhalb der Stadtorganisation und für teure, unkoordinierte Vorgänge.
Diese Situation werde nun bereinigt, kündigte Bürgermeister Michael Häupl am Dienstag an. Ab April laufen alle Fäden bei der MA69 (Liegenschaftsmanagement) zusammen – ihr müssen selbst privatwirtschaftlich organisierte Firmen alle Pläne und Änderungen (Verkauf, Bebauung etc.) melden, was bisher rechtlich heikel war, nun aber gelöst wurde.
Die MA 69 muss künftig alle Vorhaben in Hinblick auf die Kernstrategie der Stadt bewerten. Dazu gehören z.B. die Sicherung des Grüngürtels, die Sicherung von Grundstücken für den sozialen Wohnbau oder für Firmen in Zeiten der wachsenden Stadt. Damit sollen nach dem Willen der Stadt Wien auch die Mietpreise stabil gehalten werden und Verwaltungsabläufe schneller und effektiver abgewickelt werden. (stu)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2014)