Chinas "Krieg" gegen Umweltverschmutzung

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Zum Auftakt des Volkskongresses, der Parlamentssession in Peking, gab Chinas Regierungschef Li das Ziel aus, den Autoverkehr einzuschränken.

In den verganenen Wochen war Peking von einem massiven Smog eingenebelt. Wer konnte, blieb in den eigenen vier Wänden und klebte die Fensterritzen zu, durch die Partikel drangen. Zur Eröffnung der jährlichen Parlamentssession sagte der chinesische Regierungschef der wachsenden Umweltverschmutzung in China den Kampf an. Mit einem "Krieg gegen Verschmutzung" will Li Keqiang Probleme wie die gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung oder die Verunreinigungen von Lebensmitteln lösen, wie er am Mittwoch in einer Rede vor dem Nationalen Volkskongress in Peking ankündigte.

Die Natur sende angesichts von Ineffizienz und "blinder Entwicklung" Alarmsignale. China werde künftig mit derselben Entschlossenheit gegen Umweltverschmutzung vorgehen wie gegen die Armut im Land. Li kündigte unter anderem an, dass heuer rund sechs Millionen Autos von den Straßen verschwinden sollen, deren Abgasausstoß zu hoch sei. Außerdem würden 50.000 kleine kohlebefeuerte Ofenanlagen stillgelegt und größere Kohlekraftwerke saniert. Chinas Energieverbrauch solle gedeckelt werden, sagte Li. Zudem würden weitreichende Maßnahmen zum Schutz von Gewässern, Böden, Feuchtgebieten sowie Wäldern und Grünland ergriffen.

Folgen des rasanten Wachstums

Chinas Umwelt leidet unter dem rasanten Wachstum des Landes. Die Ausmaße der Verschmutzung zeigen sich etwa alljährlich im Winter, wenn Peking und andere Städte im Norden über Wochen mit dichtem Smog zu kämpfen haben. Grund sind neben dem zunehmenden Verkehr vor allem Kohlekraftwerke und Fabriken, aber auch der Autoverkehr.

(APA/AFP)

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