Mipim: Am Puls der globalen Immobilienwirtschaft

Für die heimische Immobilienbranche ist die am 11. März startende Messe in Cannes ein Pflichttermin - als Präsentationsplattform wie als Stimmungsbarometer.

Ob als Aussteller oder als Besucher, die Mipim in Cannes ist für die heimische Immobilienbranche ein wichtiger Marktplatz, um Präsenz zu zeigen. „Schließlich treffen sich in Cannes Investoren, Banker, Planer und Entwickler aus aller Welt, um ihre Ideen und Projekte zu präsentieren“, meint UBM-CEO Karl Bier über seinen Pflichttermin.

Auch für Michael Zöchling, Geschäftsführer von Bareal, der mit einem Team von fünf Investmentspezialisten vor Ort sein wird und Investitionsprodukte von mehr als einer Milliarde Euro mitbringt, ist die Messe „das wichtigste Event des Jahres“. Entwicklungen mit einem Volumen von mehreren hundert Millionen Euro hat auch Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, im Gepäck, und die S+B Gruppe möchte ihre neuen Büroprojekte in Prag und Warschau vorstellen. „Wir starten dort heuer mit 30.000 m2 an Büros in Core-Lagen. Diese können wir in einer zwanglosen Atmosphäre sehr unkompliziert und persönlich präsentieren“, so Vorstand Reinhard Schertler. Daneben bietet die Mipim für ihn auch die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Dies ist auch für Ilias Manoukas, Leiter der Investmentabteilung bei Colliers International, einer der Gründe, in Cannes anwesend zu sein: „Ein weiterer Punkt ist, dass beim Innovation-Forum kommende Trends besprochen werden, die für unsere Beratungstätigkeit wichtig sind.“

Und nicht zuletzt ist das Event für viele auch ein Stimmungsbarometer, anhand dessen sich die mögliche Geschäftsentwicklung ablesen lässt. „Schon die Anzahl der Teilnehmer ist sehr aufschlussreich. Dem Zuwachs auf der Messe nach zu schließen, sollte 2014 eine gute Performance erzielt werden können“, meint UBM-Chef Bier.

Präsenz für Österreich

Eine Idee und ein konkretes Projekt führen Sabine Ullrich, Geschäftsführerin der IC Projektentwicklung, als Ausstellerin nach Südfrankreich. Auf der einen Seite steht die Präsentation der Weiterentwicklung des Viertels Zwei in Wien auf ihrer Agenda, auf der anderen Seite möchte sie „Milestone – Student Living und unsere europäischen Expansionsideen dieser jungen Asset-Klasse präsentieren“.

Letztendlich machen aber die heimischen Vertreter nicht nur Werbung für ihre eigenen Produkte und Unternehmen, sondern agieren auch als Aushängeschilder für Österreich an sich, betont Manoukas: „Wichtig ist, durch unsere Präsenz Österreich nicht nur den klassischen, sondern auch den neuen Investoren zu präsentieren, um überhaupt den Standort aufs Radar zu bringen.“

Apropos Standort, der macht die Messe auch zu einem besonderen Anziehungspunkt, oder wie Schertler meint: „Schön ist's an der Cote d'Azur obendrein.“ (senk)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2014)

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