Ski alpin: Ligety vor Raich RTL-Sieger in Kranjska Gora

Ted Ligety of USA clears a gate during the first run of the Alpine Skiing World Cup men´s giant slalom ski race in Kranjska Gora
Ted Ligety of USA clears a gate during the first run of the Alpine Skiing World Cup men´s giant slalom ski race in Kranjska Gora(c) REUTERS (Srdjan Zivulovic / Reuters)
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Marcel Hirscher holte als Vierter in der Gesamtwertung auf Aksel Lund Svindal auf. Derzeit beträgt der Rückstand noch 41 Punkte.

Nur Olympiasieger Ted Ligety hat am Samstag im Kranjska-Gora-Riesentorlauf den 37. Weltcup-Sieg von Benjamin Raich vereitelt. Der US-Star setzte sich 0,18 Sekunden vor dem 36-jährigen Tiroler durch, der sich mit Laufbestzeit im Finale noch vom 17. auf den zweiten Rang katapultierte. Marcel Hirscher (+0,63) wurde hinter dem norwegischen Juniorenweltmeister Henrik Kristoffersen (0,25) Vierter.

Damit fehlen Titelverteidiger Hirscher noch 41 Punkte auf Weltcup-Spitzenreiter Aksel Lund Svindal. Der Norweger belegte in Slowenien Platz 17. Hirscher braucht damit nun ein Top-5-Resultat am Sonntag (9.30 bzw. 12.30 Uhr/live ORF eins) im Slalom, um vor dem Weltcup-Finale in der kommenden Woche in Lenzerheide die Führung zu übernehmen.

"Es war brutal schwierig. Benni darf man gratulieren, das muss ein gewaltiger zweiter Durchgang gewesen sein. So eine Aufholjagd", staunte auch Hirscher über die Leistungsexplosion seines ÖSV-Teamkollegen, der erstmals in dieser Saison aufs Podest fuhr. Mit seiner eigenen Vorstellung war der 25-jährige Salzburger zufrieden. "Ich habe sehr viele wertvolle Punkte gemacht, habe den Rückstand wesentlich verkleinern können."

Hirscher spürt Druck

Svindal war mit 77 Punkten Vorsprung in das Technik-Wochenende gestartet. "Es bleibt richtig spannend. Morgen so ein Resultat wie jetzt der vierte Platz wäre super", meinte Hirscher. "Im Slalom muss ich vielleicht nicht 110 Prozent geben, 100 müssten genügen, um einigermaßen gut punkten zu können. Gewinnen wäre natürlich eine coole Geschichte, da hätte ich dann ein schönes Punkteplus erreicht. Schauen wir mal."

Wichtig sei es, weiter locker zu bleiben, denn bereits nach dem ersten Durchgang hatte der Olympia-Zweite im Slalom betont, dass er den Kampf um seine dritte große Kristallkugel in Serie nicht völlig ausblenden könne: "Es ist schon was anderes, wenn man oben steht und weiß, Ausfallen ist nicht gut. Das kann man nicht hundertprozentig ausschalten."

In der Riesentorlauf-Wertung geht Hirscher mit 50 Punkten Vorsprung auf Ligety in die Entscheidung. Der vierfache Weltmeister aus den USA feierte bereits seinen sechsten Sieg in Kranjska Gora. "Es ist toll, hier wieder gewonnen zu haben. Ich habe diesen Hang immer schon geliebt, das ist der tollste, auf dem man einen Riesentorlauf fahren kann", erklärte Ligety, der im zweiten Durchgang mit den weichen Bedingungen zu kämpfen hatte und deshalb nicht volles Risiko gegangen war. Deshalb schmolzen die 1,61 Sekunden Vorsprung auf Raich auf 0,18 zusammen.

Raich: "Das zählt gewaltig"

"An den Sieg habe ich nicht gedacht. Ich habe mich gewundert, dass es noch so knapp wurde, er war bei der letzten Zwischenzeit noch neun Zehntel vorne", meinte Raich, der sich über seinen tollen zweiten Durchgang und den insgesamt zehnten Podestplatz in Kranjska Gora freute. "Das zählt gewaltig, das ist noch einmal ein guter Erfolg. Ich habe gewusst, dass ich es drauf habe, aber dass es bei so einem Rennen reicht, das weiß man nicht."

Nach dieser Selbstbestätigung wird der ÖSV-Routinier, der in seiner Laufbahn mit Weltcup-Gesamttriumph, WM-Titeln und Olympia-Siegen schon alles gewonnen hat, wohl auch in der kommenden WM-Saison wieder am Start stehen. "Jetzt fahre ich einmal die Saison fertig. Dann im Sommer bekommt man ein Gefühl, ob man noch einmal richtig Gas geben will. Dann wird es entschieden", meinte Raich zum Thema Karriere-Fortsetzung.

(APA)

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