Die Chefin des Wiener Wirtschaftsbundes sagt, sie wolle sich auf ihre Funktion als VP-Bildungssprecherin konzentrieren.
Wien. Seit Wochen macht in Wiener Wirtschaftskreisen das Gerücht über einen möglichen Rückzug von Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank die Runde. Seit Sonntag ist es offiziell: Jank wird ihre Funktionen als Vorsitzende des Wiener Wirtschaftsbundes (WB) wie auch als Wirtschaftskammerpräsidentin abgeben.
Der Grund: Im Herbst ist Jank in den Nationalrat gewählt worden und ist jetzt Bildungssprecherin der ÖVP. „Ich möchte daher Prioritäten setzen und meine Aktivitäten ganz auf diese Funktionen konzentrieren", sagt Jank zur „Presse". „Bildungsthemen sind gerade aus Sicht der Wirtschaft ganz wichtig, und ich möchte mich daher auf das konzentrieren." „Die Presse" erreichte Jank in Sotschi, wo die Paralympischen Winterspiele stattfinden. Jank hält sich dort in ihrer Funktion als Präsidentin des Österreichischen Behindertenverbandes auf.
Spätestens Mitte Juni
Formell läuft die Übergabe so ab: Bei der WB-Vorstandsitzung am 20. März wird Jank ihr Amt als WB-Vorsitzende zur Verfügung stellen. Dabei soll gleich ein Kandidat oder eine Kandidatin für die Nachfolge gesucht werden. Da der WB die Mehrheit in der Wiener Wirtschaftskammer hat wird der neue Obmann auch die Präsidentschaft in der Kammer übernehmen. Dies soll bis spätestens Mitte Juni über die Bühne gehen.
Jank stand zehn Jahre an der Spitze der Wirtschaftskammer und war Walter Nettig nachgefolgt. Als aussichtsreicher Kandidat wird im „Standard" Robert Bodenstein genannt, Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung und IT. (g. b.)
(Die Presse" - Printausgabe vom 10.02.2014)