Russland

Putins totes Kapital liegt in Indien

Ein Arbeiter in Indien leert Motoröl in einen Kübel. Der südasiatische Staat baut auf Öl aus Russland.
Ein Arbeiter in Indien leert Motoröl in einen Kübel. Der südasiatische Staat baut auf Öl aus Russland.Reuters
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Die Sanktionen zwingen Russland, Öl statt nach Europa vor allem nach Indien zu liefern. Das Geschäft läuft gut. Doch mit dem neuen Kunden kam auch ein überraschendes Problem. Sind die Folgen für Russland tatsächlich so schwer, wie ein renommierter russischer Manager behauptet?

Wien. Wenn Russlands Außenminister Sergej Lawrow – wie am Wochenende auf dem G20-Gipfel in Neu Delhi – von „unseren indischen Freunden“ spricht, so hat er ausreichend Gründe dafür. Schließlich lag es nicht zuletzt am indischen Premierminister Narendra Modi, dass es zu einer Abschlusserklärung kam, in der Russland nicht mehr ausdrücklich wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine verurteilt wurde. Und in der laut Lawrow alles enthalten sei, um eine Balance der Interessen in der Weltwirtschaft zu erreichen.

Auf Indien kann sich Russland nun schon seit einiger Zeit verlassen. Vor allem seit der Westen Anfang Dezember 2022 das Embargo für den russischen Ölexport verhängt und einen Preisdeckel verfügt hat, war der südasiatische Staat zur Stelle – und nützte das günstige Angebot. In Windeseile wurde er neben China zum größten Abnehmer russischen Öls. Im Mai und Juni etwa kaufte er das Rekordvolumen von 2,2 Millionen Barrel täglich ein – mehr als ein Fünftel der gesamtrussischen Produktion. Und auch wenn das Volumen im August auf 1,6 Mio. Barrel zurückging, weil unter anderem der Preisabschlag gegenüber Sorten aus dem Nahen Osten schrumpft, so könnte im September ein ähnlich hohes Volumen erreicht werden, meint die Rohstoffdatenagentur Kpler.

Russland wird sein Öl in Asien also sehr wohl los. Allein, mit dem neuen Geschäftspartner kam plötzlich ein Problem, das Russland vorher so nicht kannte:

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