Bankchef in Liechtenstein erschossen - Tätersuche im Grenzgebiet

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Ein ehemaliger Fondsmanager wird der Tat verdächtigt. Die Polizei fahndet mit der Cobra und Österreichs Polizei nach dem noch flüchtigen Mann.

In der Tiefgarage einer Bank in Liechtenstein ist heute Früh offenbar der 48-jährige Direktor des Instituts erschossen worden. Beim Opfer soll es sich um den CEO der Bank Frick handeln, berichtet die Online-Ausgabe der "Blick".

Der Tatverdächtige, nach dem die Polizei fahndet, ist ein ehemaliger Fondsmanager, der seit Jahren gegen Banken und das politische Establishment des Fürstentums kämpft. Er soll bewaffnet und sehr gefährlich sein. Er war mit einem weiss-grauen Smart mit Liechtensteiner Kennzeichen auf der Flucht. Der Fluchtwagen wurde zwischenzeitlich in Ruggell nahe der österreichischen Grenze sichergestellt, vom mutmaßlichen Täter fehlt weiter jede Spur. Auch die österreichische Polizei und die Cobra sind an der Suche im Grenzgebiet beteiligt.

Aus Sicherheitsgründen wurden das Liechtensteiner Regierungsgebäude und Schloss Vaduz abgeriegelt. Schwerbewaffnete Polizisten stehen auch vor der Bank Frick in Balzers und beim Landgericht in Vaduz und an verschiedenen Orten im Land.

Verdächtiger kämpft gegen Establishment

Der der Tat verdächtige Mann macht Finanzinstitute und den Staat für seinen beruflichen Ruin verantwortlich. Sich selbst bezeichnet er als "Robin Hood von Liechtenstein".Er ist eine schillernde Person im Fürstentum und führt seit Jahren einen Kampf gegen Banken und das politische Establishment.  Der ehemalige Erfinder macht Banken und den liechtensteinischen Staat für seinen Ruin als Fondsmanager verantwortlich. 2004 wurden seine Fonds geschlossen, nachdem Anleger grosse Geldsummen aus dem Fonds abgezogen hatten.

Der Mann wirft den Liechtensteiner Behörden vor, in Finanzkreisen für Unruhe gesorgt zu haben. Er habe das frühere Amt für Finanzdienstleistungen (jetzt FMA) in Liechtenstein durch ein öffentlich gemachtes Aufsichts-Verfahren gegen seine Fonds die Anleger dazu gebracht, die Fonds zu verlassen. Selbst bezeichnet er sich auch als Cleantech-Visionär und will beweisen, wie sich das Ölzeitalter beenden lasse.

>> Bericht in der "Blick"

(red.)

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