Der Autor des "Don Quijote" wurde im Zentrum Madrids begraben. Wo genau, weiß man nicht. Eine DNA-Analyse ist mangels Vergleichsmaterial unmöglich.
Der Autor des „Don Quijote" wurde im Nonnenkloster Las Trinitarias im Zentrum Madrids begraben - doch wo genau, weiß man nicht, Miguel de Cervantes starb 1616 als armer Mann und verfügt über keine ansehnliche Grabstätte. Und es gibt weitere Probleme, die einer Identifikation im Weg stehen: Eine DNA-Analyse ist mangels Vergleichsmaterial unmöglich, und das Kloster wurde seit Cervantes' Tod mehrmals umgebaut.
Die Stadt will trotzdem nach den Überresten des Schriftstellers suchen: Mit Bodenradar und Infrarotkameras werden die oberen Schichten des Bodens durchsucht. Danach wird ein Team um den Anthropologen Francisco Etxeberria die Untersuchung durchführen.
Man wolle sich an den bekannten physischen Merkmalen orientieren: Cervantes kam 1571 aus der Schlacht von Lepanto mit zwei Schusswunden in der Brust und einer in der linken Hand zurück, außerdem schrieb er von sich, er habe nur sechs Zähne im Mund.
Suche nach Velazquez blieb erfolglos
Vor 14 Jahren scheitere ein ähnliches Vorhaben, in der Nähe des Madrider Königspalastes, die Überreste des spanischen Malers Velazquez zu finden. Fast zwei Jahren suchten Experten auf einem Platz, auf dem sich einst eine Kirche mit den angeblichen Überresten des spanischen Hofmalers befunden haben soll. Velazquez war in der Krypta der Kirche beigesetzt worden, aber das Gotteshaus wurde 1809 abgerissen. Die Suche blieb erfolglos.
(APA/dpa)