Kommentar

Ein entfesselter Papst Franziskus nimmt volles Risiko

Papst Franziskus hat am Samstag 21 neuen Kardinälen ihr purpurnes Birett aufgesetzt, am Mittwoch beginnt die Weltsynode.
Papst Franziskus hat am Samstag 21 neuen Kardinälen ihr purpurnes Birett aufgesetzt, am Mittwoch beginnt die Weltsynode. Cole Burston
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Genau jetzt beginnen sie, die vier Wochen, die über das Pontifikat Franziskus entscheiden. Die Weltsynode startet im Vatikan. Ein Experiment mit ungewissem Ausgang.

Manche sehen den im 87. Lebensjahr stehenden Papst Franziskus zum großen Finale seiner Amtszeit ansetzen. Sicher ist: Mit diesem Wochenende hat er eine intensive und nicht ungefährliche Phase seiner Amtszeit gestartet.

Das Oberhaupt der Katholiken fühlt sich nach dem Tod seines Vorgängers Benedikt und der eher brüsken Versetzung von dessen Sekretär Georg Gänswein aus dem Vatikan in das deutsche Heimat-Bistum Freiburg offenbar befreit von allen Ketten. Papst Franziskus schätzt die Gefahr einer erneuten Kirchen-Spaltung mittlerweile für vernachlässigbar. Er sieht die Zeit gekommen, volles Risiko zu nehmen, all in zu gehen.

Die Versammlung der Weltsynode startet am Mittwoch im Vatikan. Diese Veranstaltung ist ohne Vorbild in der Kirchengeschichte. Bis zuletzt wird im Vatikan über das Procedere gefeilt. Darüber auch, dieser Tage alles andere als unwichtig, in welcher Tiefe die Öffentlichkeit über welche Wege informiert werden wird. Der Ausgang der gesamten Unternehmung ist wahrscheinlich bis knapp vor dessen Ende völlig ungewiss.

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