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Aufschrei über Friedrich Merz, den Chefprovokateur der CDU

CDU-Chef Friedrich Merz beim CSU-Parteitag in München.
CDU-Chef Friedrich Merz beim CSU-Parteitag in München.Imago
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Der CDU-Chef löste mit Gepolter gegen Migranten Empörung aus. Eine kalkulierte Provokation? Intern nimmt die Kritik zu.

Als Friedrich Merz Anfang September in einem bayerischen Bierzelt gegen die Hauptstadt polterte, war die Entrüstung groß, sogar unter Parteifreunden wie dem erst heuer gewählten Berliner CDU-Bürgermeister Kai Wegner. „Gillamoos ist Deutschland, nicht Kreuzberg“, hatte der CDU-Chef in Anspielung auf die grün-alternative Hochburg der Hauptstadt vom Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg ausgerichtet. Er war im bayerischen Wahlkampf an der Seite des CSU-Chefs Markus Söder aufgetreten – und wollte ihm nicht nachstehen.

Nun schielte Merz in einem Interview mit „Welt-TV“ auf den breiten Unmut in Deutschland angesichts einer neuen Migrationskrise und auf den Umfrage-Boom der AfD. „Die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylwerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen..“ Er fügte hinzu: „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger kriegen keine Termine.“ War es kalkulierte Provokation? Oder ein Fauxpas? Im Frühjahr hatte sein Spruch über den „ukrainische Sozialtourismus“ die Öffentlichkeit erregt.

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