Armutsstatistik

Eine Frage der Definition: Was Armut in Österreich bedeutet

APA ALEX HALADA
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In Industrieländern misst man Armut als relativen Wert im Vergleich zum allgemeinen Lebensstandard. Extreme Armut gibt es in Österreich nicht. Ein Beitrag zu mehr Sachlichkeit in einer ideologisierten Armutsdebatte.

Wien. Die Armutsdiskussion ist hochgekocht. Angestoßen von SPÖ-Chef Andreas Babler, der sich die Beseitigung von Kinderarmut auf die Fahnen geheftet hat. Und nun befeuert durch das „Burger“-Video: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) empfiehlt darin einkommensschwachen Eltern, Vollzeit zu arbeiten und ihren Kindern vermeintlich preiswerte Fastfood-Mahlzeiten zu servieren.

Wer über Armut diskutiert, begibt sich auf ein ideologisches Minenfeld. Zwischen dem Aufruf zu Eigenverantwortung und kaltherziger Gleichgültigkeit liegt ein schmaler Grat. Zeit, etwas Sachlichkeit in die Debatte zu bringen. Armut bedeutet nicht gleich Armut – in einem Wohlfahrtsstaat arm zu sein ist etwas anderes als in einem Entwicklungsland. Und wer heute im Westen als finanziell arm gilt, ist jedenfalls wohlhabender als der größte Teil der Menschheit in der Geschichte. Man kann sich der Definition von Armut nur annähern. „Die Presse“ gibt einen Überblick.

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