Öffentlicher Dienst

Beamte wollen mit Gehaltsverhandlungen starten

Im Gegensatz zu den Metallern, die bereits eine Forderung von 11,6 Prozent auf den Tisch gelegt haben, wird in einem Schreiben an Vizekanzler Werner Kogler keine konkrete Zahl genannt.

Nach den Metallern wollen auch die Beamten über ihre Gehaltserhöhung verhandeln. In einem Brief an den für die Beamten zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ersucht der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Eckehard Quin, um die Aufnahme von Verhandlungen. Im Gegensatz zu den Metallern, die bereits eine Forderung von 11,6 Prozent auf den Tisch gelegt haben, wird in dem Schreiben keine konkrete Zahl genannt.

Jedoch wird in dem neben Kogler auch an Bundeskanzler Karl Nehammer und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP) adressierten Brief eine „nachhaltige Erhöhung der Gehälter, Monatsentgelte und Zulagen“ verlangt, „die eine dauerhafte Sicherung und Stärkung der Kaufkraft aller öffentlich Bediensteten gewährleistet“. Schließlich stelle der „enorme Preisanstieg sowohl im Energiebereich als auch bei Gütern des täglichen Bedarfs“ eine Belastung dar, so die Argumentation.

Pensionierungswelle führt zu Personalmangel

Neben den „außer Streit zu stellenden Erkenntnissen der Wirtschaftsforschungsinstitute bezüglich Inflation und Wirtschaftswachstum“ führt die Gewerkschaft auch den „enormen Belastungsanstieg durch mehrere zu bewältigende Krisen und die prekäre Personalsituation“ ins Treffen. Seien nicht nur die vergangenen Jahre mit Corona-Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, explodierenden Energiepreisen und stark steigender Inflation sehr fordernd gewesen, führe auch die Pensionierungswelle im Öffentlichen Dienst zu Personalmangel.

In dem Brief an die Regierung ersucht die GÖD, die Verhandlungen so rechtzeitig aufzunehmen, sodass das geplante Gehaltsabkommen mit 1. Jänner 2024 in Kraft treten kann. Weiters wird ersucht, zu den Verhandlungen auch Vertreter der Länder, des Städte- und Gemeindebundes sowie seitens der Arbeitnehmer auch die für die Gemeindebediensteten zuständige Gewerkschaft „younion“ einzuladen. In der Regel werden nämlich die Gehaltserhöhungen für die Bundesbediensteten auch von den Ländern und Gemeinden nachvollzogen. (APA)

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