Am Küniglberg soll die Schaltzentrale der Nachrichten besetzt werden. Es geht um drei Chefredaktionen, die für alle Kanäle zuständig sind.
Zuletzt machte der multimediale Newsroom des ORF von sich reden, als ORF-Außenpolitikchef Hartmut Fiedler das Handtuch warf. Von einem „Rücktritt aus Hoffnungslosigkeit“ berichteten Kollegen. Und von einer Zermürbung durch die Arbeitsbedingungen in eben jenem Newsroom, der ein „journalistisches und soziales Minenfeld“ sein soll, wie die ORF-Mitarbeiter berichten.
Dieser Newsroom ist als journalistische Schaltzentrale der Kern für alle Nachrichten am Küniglberg gedacht. Es ist ein Großraumbüro, in dem ORF-Journalisten von Radio, Fensehen und Online arbeiten. Seit langem sind die Führungsposten interimistisch besetzt, die Ausschreibung der Chefredaktionen und der übrigen Leitungsposten ließ auf sich warten. Nun ist sie da: Gesucht werden drei gleichberechtigte Chefs und Chefinnen samt Stellvertretung für die Bereiche Newsdesk, Ressorts und Sendungen. Und, wie bereits bekannt, eben nicht mehr für TV, Radio und Online.
Zur Chefredaktion des Newsteams gehören demnach die schnellen Nachrichten; also Breaking News, Social Media, Kurzinfo-Formate und die die Online-Information. Die Chefredaktion der Fachressorts hat einen Schwerpunkt Hintergrundberichterstattung, Detailrecherche und Analyse für Sendungen. Hier werden Themen koordiniert, und hier liegt etwa auch die Verantwortung für die Auslandskorrespondentenbüros und generell für Investigativjournalismus. Bei der Chefredaktion „Sendungs- und Plattformteams“ liegt die Planung und Sendungsverantwortung für die einzelnen Sendungen. Dazu gehören die großen Info-Sendungen im Fernsehen und die Ö1-Journale.
Wie das alles zusammenspielen kann, muss sich weisen. Die Bewerbungsfrist endet am 26.10.2023. Unter den bisher kolportierten Namen für die drei Chefredaktionsposten war allen voran APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger, aber auch Gabi Waldner sowie Newsdesk-Leiter Sebastian Prokop. (rovi)
