Signa geht nun gegen Signa vor. René Benkos Signa Holding hat eine geplante Kapitalspritze für den Sportwarenhändler Signa Sports abgesagt. Das lässt sich Signa Sports aber nicht gefallen.
René Benko zieht die Reißleine beim Online-Sportartikelhändler Signa Sports United, den er vor zwei Jahren an die New Yorker Börse gebracht hatte. Signa habe die Zusage für eine Eigenkapitalspritze über 150 Millionen Euro zurückgezogen, teilte das Unternehmen in einer Aussendung an Investoren mit. Doch so einfach geht das anscheinend nicht.
Signa Sports will sich nach steigenden Verlusten nämlich gesundschrumpfen und unrentable Tochterfirmen schließen. Um eine Pleite abzuwenden, hatte das Unternehmen fest mit der Geldspritze gerechnet. Dementsprechend will Signa Sports nun „geeignete Maßnahmen prüfen“. In einer Aussendung heißt es, dass die „Verfügbarkeit von Mitteln aus dem unbedingten Equity Commitment Letter der Signa Holding“ die „Grundlage für die Annahme des Managements zur Unternehmensfortführung und Liquidität“ bildet. Das heißt in anderen Worten, ohne die feste Zusage der Signa Holding für mehr Geld hätte man das Unternehmen eventuell nicht fortgeführt. „Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Kündigung der unbedingten Eigenkapitalzusage durch die Signa Holding GmbH ungerechtfertigt ist.“