Russland

Putins Vorhut: Außenminister Lawrow trifft zu Gesprächen in Nordkorea ein

Sie begegneten einander bereits im September: Wladimir Putin und Kim Jong-un.
Sie begegneten einander bereits im September: Wladimir Putin und Kim Jong-un. Reuters / Kcna
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Militärische Zusammenarbeit: Als Vorbereitung für den Besuch von Wladimir Putin in Pjöngjang führt Lawrow Gespräche in dem isolierten Land. Erst vor einem Monat war Diktator Kim Jong-un in Russland.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist am Mittwoch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang eingetroffen. Lawrow, der das Land zuletzt 2018 besuchte, werde Gespräche mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen führen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch. Diese werden als Vorbereitung für einen Besuch von Präsident Wladimir Putin gesehen, der die Zusammenarbeit mit dem politisch isolierten Nordkorea intensiviert hat.

Lawrows zweitägiger Besuch erfolgt einen Monat nach der Russland-Reise von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. Dabei lud er Putin nach Pjöngjang ein und sprach mit dem russischen Präsidenten auch über eine militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung und ihre asiatischen Verbündeten sehen die Annäherung von Kim und Putin mit Sorge. Den USA zufolge hat Nordkorea Waffen an Russland für den Krieg in der Ukraine geliefert, Russland hat dies zurückgewiesen.

Sie nennen sich „Genossen“

Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, dass Lawrow Nordkorea womöglich über die Ergebnisse von Putins Besuch in China informieren könnte. Zudem könnte es Gespräche über einen potenziellen Besuch Putins geben. Putin und Kim, die sich gegenseitig „Genosse“ nennen, stießen im vergangenen Monat mit russischem Wein auf ihre Freundschaft an.

Der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Sung Kim, bezeichnete die Beziehungen zwischen Nordkorea und Russland am Dienstag als „besorgniserregend“. Das US-Präsidialamt hatte am Freitag seine Besorgnis darüber geäußert, dass Nordkorea Russland zwischen dem 7. September und dem 1. Oktober Waffen geliefert habe. Aus Satellitenbildern gehe hervor, dass in dieser Zeit eine Lieferung von einem nordkoreanischen Munitionslager zunächst auf ein unter russischer Flagge fahrendes Schiff verladen und dann mit der Bahn zu einem Lager an der russischen Südwestgrenze nahe der Ukraine weitertransportiert worden sei. Russland hatte die US-Angaben zurückgewiesen. (APA)

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