Nationalrat und Ständerat

„Korrekturwahl“: Die Schweiz auf Rechtskurs, die Grünen vor einem Absturz

Am Sonntag, 22. Oktober, wählen die Schweizerinnen und Schweizer die beiden Kammern des Parlaments neu.
Am Sonntag, 22. Oktober, wählen die Schweizerinnen und Schweizer die beiden Kammern des Parlaments neu.Imago / Manuel Geisser
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Die letzte Wahl ging als „Klimawahl“ in die Geschichte ein, doch nun ist die SVP wieder im Aufwind. Die Grünen können an ihren alten Höhenflug nicht mehr anknüpfen. Der eigentliche Kampf findet um Platz drei statt.

Die Schweiz hat es gern stabil, doch 2019 waren die Wähler außerordentlich experimentierfreudig. Die damalige Parlamentswahl ging als „Klimawahl“ in die Geschichte ein – und bescherte den Grünen sowie der Grünliberalen Partei einen ungeahnten Höhenflug. „Triumph in historischem Ausmaß“, resümierte die NZZ in der Wahlnacht. Selbst wenn die Stimmbeteiligung mit 45 Prozent doch recht mager ausfiel.

Von historischen Ausmaßen geht heute kaum jemand aus, im Gegenteil. Wenn die Schweizerinnen und Schweizer kommenden Sonntag die beiden Kammern im Parlament neu wählen, ist eher von einer „Korrekturwahl“ die Rede. „Wir wissen jetzt schon, dass die Veränderungen kleiner ausfallen werden als das letzte Mal“, sagt der Historiker und Politikwissenschaftler Claude Longchamp. Die letzten kantonalen Wahlen – stets ein Indikator – haben gezeigt, dass die Zentrumsparteien Mitte und FDP einen Teil ihrer alten Wähler zurückgewinnen können. Auch die rechtspopulistische SVP, die 2019 fast vier Prozent verloren hat, dürfte ihr letztes Ergebnis „korrigieren“, das bestätigt auch der jüngste Wahlbarometer.

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