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Crowdfunding geglückt: „Das Feuilleton“ erscheint

Die Nullnummer des „Feuilleton“.
Die Nullnummer des „Feuilleton“.APA / Hans Klaus Techt
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Für das Projekt, dessen Fokus auf Fokus auf Kultur, Medien, Zeitgeschichte und Debatten liegt, wurden 77.500 Euro gesammelt: „Wir fühlen uns von enormer Sympathie und Liebe getragen.“

Das Crowdfunding von „Das Feuilleton“ rund um Ex-Schreiber der in Printform eingestellten „Wiener Zeitung“ ist geglückt, es wird ab Dezember erscheinen. Mehr als 1000 Unterstützer und Unterstützerinnen haben seit Anfang Oktober ca. 77.500 Euro investiert und damit das Projekt ermöglicht. „Wir sind extrem dankbar und fühlen uns durch diesen enormen Vertrauensvorschuss sehr geehrt“, so das Herausgebergremium.

„Wir fühlen uns von enormer Sympathie und Liebe getragen. Ein Gefühl, das wir in den letzten Jahren seitens der Politik nicht erleben durften“, hatten die Herausgeber - die vormalige „WZ“-Feuilletonleiterin Christina Böck, der frühere stv. Leiter des „WZ“-Feuilletons Bernhard Baumgartner und Filmspezialist Matthias Greuling – auch einen Seitenhieb auf die türkis-grüne Regierung parat. Stellte diese doch trotz lauter Kritik die damals älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt auf Papier ein, baute Personal ab und etablierte ein Onlinemedium mit Blick auf jüngeres Publikum.

Das Crowdfunding für die auf Kultur, Medien, Zeitgeschichte und Debatten fokussierte Monatszeitung läuft weiter. „Je mehr Mittel wir haben, desto mehr tollen Journalismus können wir machen“, so das „Feuilleton“-Herausgebergremium. Ein Jahresabo kostet 60 Euro und umfasst zehn Ausgaben, ein Fördererabo kommt auf 120 Euro.

Man stellt niemanden ein

„Das Feuilleton“ richtet seinen Fokus auf Artikel abseits des tagesaktuellen Geschäfts. In der Anfang Oktober erschienenen Nullnummer wird etwa die schillernde Karriere der Farbe Pink, das Comebackphänomen und die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf schwarz-weiße Filme thematisiert. Auch ein Interview mit Meg Ryan und eine Spurensuche in Dartmoor im Süden Englands zu Sir Arthur Conan Doyle und seiner berühmten Geschichte „The Hound of the Baskervilles“ findet sich in der Ausgabe.

Die Nullnummer wurde im Alleingang finanziert. Als Medieninhaber scheint der Verein zur Förderung des österreichischen Feuilleton-Journalismus auf. Dieser wurde eigens für die Zeitung als Non-Profit-Organisation gegründet. Jeder Euro, der eingenommen wird, werde in den Journalismus investiert, versprach Herausgeber Baumgartner. Man gelte zwar Texte nach branchenüblichem Honorar ab, aber stelle beispielsweise niemanden an. (APA)

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