Die Wien Holding hat den Vertrag mit Ariel Muzicants Gesellschaft DBR zur Errichtung des Bus-Terminals beim Stadion Center gekündigt. Im Gespräch mit der „Presse“ wehrt er sich nun. Das Projekt sei „komplett schlecht gemanagt“. Und er kündigt Klagen sowie Schadenersatzansprüche in Millionenhöhe an.
Unheilbar zerrüttet: So muss die Beziehung Ariel Muzicants zur Wien Holding beschrieben werden. „Mir reicht es. Das Projekt ist komplett falsch aufgestellt und komplett schlecht gemanagt.“ Sagt Ariel Muzicant von der Investorengruppe DBR (Donau Busterminal Realisierung).
Das 250 Millionen Euro schwere Projekt, das er meint: Der Fernbus-Terminal (derzeit mit tristem Ambiente in Wien Erdberg), der nach längerem Hin und Her über den neuen Standort beim Stadioncenter errichtet werden soll. Oder sollte?
Denn die Wien Holding hat den Vertrag über die Errichtung, wie berichtet, gekündigt. Im Gespräch mit der „Presse“ setzt sich jetzt Ariel Muzicant zur Wehr. Er lässt derzeit drei Klagen gegen die Wien Holding vorbereiten. Damit will er die mit 24. Oktober ausgesprochene Kündigung des im Jahr 2021 geschlossenen Baukonzessionsvertrages bekämpfen. Er sieht bei einer nicht unwahrscheinlichen Neuausschreibung einen Schaden auf die Steuerzahler in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags zukommen. Denn angesichts des aktuellen Umfeldes werde niemand jene 70 Millionen Euro Baurechtszins der Stadt Wien bieten können, zu denen er sich verpflichtet habe.
Darüber hinaus beantragt er Schadenersatz für bisher geleistete Arbeiten und Verdienstentgang. Welche Summer er einklagen möchte? Ariel Muzicant will derzeit noch keine genaue Summe nennen, sagt aber so viel: „Da geht es um einen hohen Millionenbetrag.“
Schwere Vorwürfe gegen Stadt und Wien Holding
Die konkreten schweren Vorwürfe, die Ariel Muzicant gegen Wien Holding und Stadt Wien erhebt: