Signa

Kann René Benko das Ruder noch herumreißen?

René Benkos Signa soll einen Refinanzierungsbedarf von 400 Millionen Euro haben.
René Benkos Signa soll einen Refinanzierungsbedarf von 400 Millionen Euro haben. APA/ Helmut Fohringer
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Das Tiroler Unternehmergenie hat zwei grobe Strategiefehler begangen. Investoren sorgen sich um die Zukunft seines komplex verwobenen Firmenkonglomerats Signa. Zwei Faktoren sind jetzt für die Zukunft des Immobilienkonzerns entscheidend.

Wenn er mit dir redet, gibt er dir das Gefühl, du bist der wichtigste Mensch im Raum“, sagt ein Insider, der anonym bleiben möchte, zur „Presse“. Es sind Qualitäten wie diese, die René Benko zum bekanntesten Immobilienmogul Europas gemacht haben. Hochkarätige Namen wie Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner oder der Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne finanzierten die Geschäfte seines Immobilienunternehmens Signa Holding. Im Beirat sitzt etwa der frühere Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) und die Wüstenrot-Chefin und Ex-Politikerin (FPÖ) Susanne Riess-Hahn. Investoren wie Robert Peugeot oder Roland Berger begleiten seinen Werdegang und sorgen für Vertrauen in ein Firmengeflecht mit äußerst intransparenten Strukturen, die klare Eigentumsverhältnisse verschleiern. Selbst für Banken und ihr Risikomanagement sei das undurchsichtig, sagt ein Insider der „Presse“. 

So gelingen dem 46-Jährigen Finanzierungen von Handelsbeteiligungen und Immobilieninvestments von gigantischem Ausmaß. Allein das Immobilienportfolio soll laut eigenen Angaben 28 Milliarden Euro wert sein. Lang galt die Signa als der wachstumsstärkste Konzern in der Immobilienbranche. Der Beamtensohn und Schulabbrecher avancierte zum Milliardär mit besten Kontakten zu Politikern und Wirtschaftsgrößen.

Doch der Lack ist ab. Was derzeit über den Konzern hereinbricht, ist eine Welle des Zweifels. Sie entlarvt ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftssystem und strategische Managementfehler. Können René Benko und seine Signa das überstehen?

Das Geschäftsmodell

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