Neues Lokal

Neues Café Caché: Von Paris nach Rudolfsheim

Noch-Chefin Christa Ziegelböck (links), mit Arnaud Champetier und Lisa Machian im Café Z, bald Café Caché.
Noch-Chefin Christa Ziegelböck (links), mit Arnaud Champetier und Lisa Machian im Café Z, bald Café Caché.Jana Madzigon
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Lisa Machian kochte in Paris unter anderem für Chanel. Nach einigen Pop-ups hat sie jetzt einen fixen Platz gefunden: Das Café Z wird zum Café Caché.

Ein bisschen abgelegen ist er schon, der Ort, an dem Lisa Machian nun mit ihrem neuen Lokal sesshaft wird: irgendwo in Wien Fünfhaus, an einem Eck gegenüber der imposanten Kirche mit dem klingenden Namen Maria, Königin der Märtyrer.

Andererseits ist die Lage auch ganz passend: Denn schon die Pop-ups, die die junge Köchin nach ihrer Rückkehr aus Paris in den vergangenen Monaten in Wien veranstaltet hat, sehr erfolgreich übrigens, liefen unter dem Namen Caché – Französisch für versteckt. Und so soll jetzt auch der fixe Standort heißen, den sie mit ihrem Mann, Arnaud Champetier, hier aufsperrt: Café Caché. „Das passt lustigerweise gut.“

Den Ort für die Nachwelt bewahren

Ein paar Wochen lang läuft das Lokal freilich noch unter dem Namen Café Z. Und versteckt hin oder her, das ist durchaus einigen ein Begriff. Vor zehn Jahren hatte die ehemalige Sozialarbeiterin Christa Ziegelböck hier die einstige Konditorei Angelmayer übernommen und zu einer Grätzel-Institution gemacht: mit Crêpes und Galettes, Frühstück und einem vegetarischen Mittagstisch – und so behutsam renoviert, dass der 1960er-Jahre-Charme des Lokals wieder zum Vorschein kam, von der messingfarbenen Kuchenvitrine bis zur Leuchtschrift der Konditorei, deren geschwungene Buchstaben jetzt ganz oben auf den Regalen stehen.

„Ich trau mich zu behaupten, ich hab den Ort für die Nachwelt bewahrt“, sagt Ziegelböck. „Und mit Lisa und Arnaud habe ich jemanden gefunden, der die Struktur und die Atmosphäre zu schätzen weiß.“ Tatsächlich: „Wir sind reingekommen und es war ein bissl love at first sight für uns“, sagt Machian, die selbst im 16. Bezirk aufgewachsen ist.

Großmütter in der Gastronomie

Nach vielen Jahren im Ausland – zuerst in London, dann in Paris – hat die 34-Jährige mit Mann und Kind (3) entschieden, hier wieder sesshaft zu werden. Unter anderem, weil die Lebensqualität in der französischen Hauptstadt gerade für Familien zu wünschen übrig lässt. Dort hatte Machian zunächst im Marketing gearbeitet, bis dann doch irgendwann die Gastro-Gene durchschlugen: Ihre beiden Großmütter waren in Wien kulinarisch tätig gewesen, eine führte das Gasthaus Muskovich, die andere eine Bäckerei.

Als sie erzählt, dass sie auf den Wunsch der Eltern hin, nicht in die Gastronomie zu gehen, sondern „was Gscheites“ zu machen, Publizistik inskribierte, muss sie selbst lachen.

Caterings von Chanel bis Dior

Jahre später schreibt sie sich jedenfalls in der Pariser Kochschule Ferrandi ein, macht ein Praktikum im Restaurant L‘Astrance (damals noch drei Michelinsterne), führt drei Jahre lang ein Galeriecafé unweit des Künstlerviertels Montmartre und richtet danach Caterings für die Modebranche aus, von Chanel bis Dior.

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