Monarchie

„Leonor-Manie“: Spanische Kronprinzessin Leonor legt an 18. Geburtstag Eid ab

Spaniens Kronzprinzessin (in Weiß) Leonor mit ihrer Schwester Sofia auf dem Weg zur Zeremonie.
Spaniens Kronzprinzessin (in Weiß) Leonor mit ihrer Schwester Sofia auf dem Weg zur Zeremonie.Reuters / Susana Vera
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Medien sprechen gar von einer „Leonor-Manie“ in Madrid. Die 18-Jährige ist Thronfolgerin von König Felipe - und entwickelte sich in den letzten Jahren zum Star der königlichen Familie.

Die spanische Kronprinzessin Leonor hat an ihrem 18. Geburtstag den Verfassungseid abgelegt. Sie leistete den Schwur am Dienstag im weißen Hosenanzug im Unterhaus des Parlaments in Madrid: „Ich schwöre, mein Amt gewissenhaft auszuüben, die Verfassung und die Gesetze zu wahren, die Rechte der Bürger und der autonomen Gemeinschaften zu achten und dem König die Treue zu halten.“ Anschließend gab es minutenlangen Beifall.

Am Nachmittag sollte die ältere der beiden Töchter von König Felipe und Königin Letizia im Königlichen Palast das Halsband des Ordens von Karl III., die höchste zivile Auszeichnung Spaniens, erhalten. Der umstrittene Großvater von Leonor, der seit August 2020 in Abu Dhabi im Exil lebende Altkönig Juan Carlos (85), war laut Medien nur zur privaten Geburtstagsfeier am Abend im Madrider Pardo-Palast eingeladen.

Tausende jubelten Prinzessin Leonor zu

In Madrid herrschte am Dienstag nach Darstellung einiger Medien eine „Leonor-Manie“: Bei der Fahrt der Königsfamilie vom Königlichen Palast zum „Congreso de los Diputados“ säumten Tausende die Straßen. Die Menschen jubelten und schwenkten Spanien-Fahnen. Überall in der Hauptstadt prangten Flaggen und große Leonor-Bilder. Auf dem Hauptplatz Puerta del Sol wurden zwei Großleinwände aufgestellt, vor denen sich ebenfalls Tausende versammelten, um die Vereidigungszeremonie zu verfolgen.

Allerdings lieben nicht alle Spanier ihre Royals. Im Gegenteil: Es gibt seit Jahren viel Kritik. Die Vereidigung wurde am Dienstag von fünf der elf im Unterhaus vertretenen Parteien boykottiert, die die Abschaffung der Monarchie fordern. Zudem blieben zwei Ministerinnen und ein Minister der linken Regierungskoalition der Zeremonie fern.

Es war vor allem Altkönig Juan Carlos, der dem Image der „Casa Real“ mit zahlreichen Eskapaden und Affären Schaden zugefügt hat. Die Kronprinzessin, die im Sommer nach der Matura eine dreijährige militärische Ausbildung begonnen hat, soll nun ihrem Vater Felipe dabei helfen, das Königshaus wieder beliebter und nach Möglichkeit unangreifbar zu machen. Wenn sie die Nachfolge ihres Vaters antritt, würde Leonor das erste weibliche Staatsoberhaupt Spaniens seit 1868. (APA)

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