Wohnen

Vorarlberg plant 300 Wohnungen um 550 Euro Miete

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)IMAGO/Martin Juen
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Angesichts der hohen Wohnkosten wolle man so leistbaren Wohnraum im Land schaffen, gerade auch als „Starterwohnungen“ für junge Menschen. Landeshauptmann Markus Wallner rief interessierte Gemeinden auf, sich zu melden.

Zusammen mit dem gemeinnützigen Wohnbauträger Vogewosi möchte das Land Vorarlberg in den nächsten drei Jahren 300 Wohnungen in Holzmodulbauweise errichten, die für 550 Euro Monatsmiete inklusive Betriebskosten zu haben sind. Damit wolle man angesichts der hohen Wohnkosten leistbaren Wohnraum im Land schaffen, gerade auch als „Starterwohnungen“ für junge Menschen, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Pressefoyer. Er rief interessierte Gemeinden auf, sich zu melden.

Bei „Wohnen550“ handelt es sich um einheitliche Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 50 Quadratmetern und einer Terrasse oder Loggia mit sechs Quadratmetern. Tiefgarage, Unterkellerung oder auch Lift wird es in diesen Gebäuden nicht geben, lediglich das Erdgeschoss ist barrierefrei. Energie- und bautechnisch seien die Wohnungen auf dem neuesten Stand, so Wallner, Landesrat Marco Tittler (ÖVP) und Hans-Peter Lorenz, Geschäftsführer der Vogewosi (Vorarlberger gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft), am Dienstag nach der Regierungssitzung. Verträge werden für bis zu zehn Jahre vergeben.

Der Landeshauptmann sprach bezüglich des Wohnens von einer besonders herausfordernden Situation im Westen Österreichs. Stark gestiegene Bodenpreise und hohe Errichtungskosten im Wohnbau beeinträchtigten die Verfügbarkeit von Wohnraum, die hohe Inflation sowie die aktuelle Zinssituation auf dem Kapitalmarkt erschwerten den Eigentumserwerb. Mit einem Wohnpaket, von dem „Wohnen550“ ein Teil ist, will das Land gegensteuern.

Dornbirn und Feldkirch wohl bereits interessiert

Er glaube, Bedarf und Interesse in den Gemeinden seien groß, so Wallner, der die Kommunen auch gleich aufrief, sich bei der Vogewosi zu melden und idealerweise auch Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Gebaut werden soll nur in enger Abstimmung mit den Gemeinden. Vergeben werden die Wohnungen von Gemeinden oder Land. Unter anderem die Städte Dornbirn und Feldkirch hätten bereits teilweise sehr konkretes Interesse signalisiert.

Nachdem ein Vorläuferprojekt namens „Wohnen500“ nach einer gewissen Zeit aufgrund von diversen Sonderwünschen gewissermaßen verwässert worden und in das reguläre Bauprogramm der Vogewosi übergegangen sei, ist bei „Wohnen550“ laut den Verantwortlichen klar: Es gibt keine Sonderformen, sondern genau die geplanten Häuser in den Größen S, M oder L (15, 22 oder 30 Wohnungen) quasi von der Stange. Für die Wohnhäuser wendet das Land 36 Millionen Euro in Form von Darlehen sowie 6,5 Millionen Euro als verlorenen Zuschuss auf. Finanziert wird der Bau aus Eigenmitteln von Land und Vogewosi unter Verzicht auf Bankmittel, was auch langfristig stabile Mietpreise stütze, so Lorenz. (APA)

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