Literaturklassiker

Alice wartet nicht auf Wunder

Lewis Carrolls ­Literaturklassiker gehört unbedingt auf die Opernbühne, meint ­Kristine Tornquist.
Lewis Carrolls ­Literaturklassiker gehört unbedingt auf die Opernbühne, meint ­Kristine Tornquist.Christine Pichler
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Kristine Tornquist bringt „Alice im Wunderland“ als vergnüglich-philosophische Ermächtigungsgeschichte auf die Opernbühne.

Wenn du nicht weißt, wo du hinwillst, ist es egal, welchen Weg du einschlägst“, lautet ein weiser Ratschlag der Grinsekatze in „Alice im Wunderland“. Auch der Herzkönig philosophiert: „Wenn kein Sinn darin steckt, erspart uns das jede Menge Mühe, nicht wahr, denn dann brauchen wir auch keinen zu suchen.“ Was Alice erlebt, ist eine Karikatur der Erwachsenenwelt: Ständig wollen die Großen recht haben und verstricken sich dabei in Widersprüche. Das kleine Mädchen wird hin- und hergebeutelt: Nichts, was sie tut, passt, sie wird ständig beurteilt und kritisiert. Erst am Schluss wehrt sie sich und durchschaut, was die Erwachsenen falsch machen. Alice zum Vertrauen in sich selbst zu verhelfen, das will Regisseurin und Librettistin Kristine Tornquist in ihrer Lesart des Klassikers. Zärtlichkeit zu ihren Figuren ist ihr wichtig. Vor eineinhalb ­Jahren hat sie das Projekt gestartet, am 23.  November feiert „Alice – eine phantastische Revue“ im Rahmen von Wien Modern seine Uraufführung.

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