Wien

Entwarnung nach Bombendrohungen an mehreren Wiener Schulen

Außenansicht der Zweiten Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule, aufgenommen am Mittwoch, 8. November 2023, in Wien-Hütteldorf.
Außenansicht der Zweiten Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule, aufgenommen am Mittwoch, 8. November 2023, in Wien-Hütteldorf.APA / APA / Max Slovencik
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Laut Polizei waren insgesamt sieben Schulen betroffen. Alle Durchsuchungen verliefen negativ. Die Drohungen wurden per Mail direkt an die Schulen geschickt.

Mehrere Schulen in Wien waren am Mittwoch von Bombendrohungen betroffen. Die Polizei informierte am Vormittag auf X, „in enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion“ seien die betroffenen Schulen für die Dauer der Durchsuchung evakuiert worden. Zunächst war nicht klar, um wie viele Schulen es sich handelte. Wie die Polizei am Nachmittag verlautbarte, waren sieben Standorten betroffen.

Wie die „Presse“ inzwischen erfuhr, gingen die Drohungen per Mail an die Schuldirektionen ein. Das bestätigte die Bildungsdirektion am Mittwochvormittag. Die Polizei wollte sich zu den Drohschreiben vorerst nicht äußern. Nur so viel: „Die Ermittlungen hat das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung übernommen“, sagt Sprecher Mattias Schuster zur „Presse“. Sie laufen auf Hochtouren.

„Säuberung in Wiener Schulen“

Wie „Heute“ und „Kronen Zeitung“ berichten, soll ein Bekennerschreiben einer „Terrorgruppe Corleone“ aufgetaucht sein. Die Verfasser geben darin an, für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu kämpfen und eine „Säuberung in Wiener Schulen“ vornehmen zu wollen.

Neben Beamtinnen und Beamten des Verfassungsschutzes seien auch sprengstoffkundigen Organe (SKO), Diensthunde und weitere Polizeikräfte im Einsatz gewesen, teilte die Polizei mit: „Die aktuelle Einsatzlage wird von uns sehr ernst genommen. Wir betonen, dass kein Grund zur Sorge besteht und auch die Evakuierungsmaßnahmen durch die Bildungsdirektion ruhig und koordiniert durchgeführt werden.“

Keine gefährlichen Gegenstände gefunden

Kurze Zeit später erklärte die Polizei auf X, alle Durchsuchungen seien negativ verlaufen. Die polizeilichen Einsätze sind beendet. Wie es mit den Schülerinnen und Schülern nun weitergehe, obliege den einzelnen Standorten, sagt Schuster.

Die Bildungsdirektion betonte, dass man mit der Polizei in enger Abstimmung stehe. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler würden laut einer Sprecherin von der Schulleitung der betroffenen Einrichtungen informiert.

Schulen sind immer wieder von Bombendrohungen betroffen. In Kärnten gab es im März eine ganze Serie. Die Drohungen wurden jeweils auf den WCs der Schulen hinterlassen. Die Polizei ging von Nachahmungstätern aus. Ende Oktober wurden zwei 21-Jährige deshalb zu bedingten Haftstrafen verurteilt.

(schev/twi/Red.)

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