Geldpolitik

EZB-Chefvolkswirt Lane stellt sich auf längeren Kampf gegen die Inflation ein

EZB-Chefvolkswirt Philip Lane
EZB-Chefvolkswirt Philip LaneReuters / Yiannis Kourtoglou
  • Drucken

Lane zufolge sei es noch ein langer Weg zum Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent. Zwar seien einige Fortschritte beim Absenken des Preisdrucks zu erkennen, aber das reiche noch nicht aus.

Trotz jüngster Erfolge im Kampf gegen die Inflation ist es laut EZB-Chefvolkswirt Philip Lane noch ein langer Weg zum Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent. Mit dem schnellen Rückgang der Inflationsrate, die im Oktober auf 2,9 Prozent fiel, dürfte es aus Sicht des Iren vorerst vorbei sein. Die Inflationsraten würden sich voraussichtlich im Jahr 2024 im „hohen Zweier- oder niedrigen Dreier-Bereich“ bewegen, sagte Lane am Mittwoch auf einer Konferenz in Riga.

Erst 2025 werde die Teuerungsrate wohl auf das Ziel von zwei Prozent absinken, so Lane. Diese gelten der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge als ideal für die Konjunkturentwicklung. Im Oktober wurde mit der Teuerungsrate knapp unter der Drei-Prozent-Marke das niedrigste Inflationsniveau seit Juli 2021 im Euroraum erreicht. Im September war sie noch bei 4,3 Prozent gelegen. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, nahm im Oktober auf 4,2 Prozent ab, nach 4,5 Prozent im September.

Lane sagte dazu, es seien einige Fortschritte beim Absenken des zugrundeliegenden Preisdrucks zu erkennen, aber das reiche noch nicht aus. Die EZB achtet genau auf die zugrundeliegenden Inflationstrends, da diese ein wichtiger Faktor für die Festlegung der Geldpolitik sind. Die EZB hat auf ihrem jüngsten Zinstreffen beschlossen, die Serie von Zinserhöhungen vorerst zu stoppen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies zugleich die Idee schneller Zinssenkungen zurück. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.