Interview

Nach dem ÖVP-Wien-Putsch: Der „Barack Obama“ von Hietzing

Friedrich Nikolaus Ebert hat den ÖVP-internen Machtkampf gewonnen. Jetzt ist er der Bezirkschef der türkisen Hochburg Hietzing. Wobei er sich selbst als Schwarzen definiert.
Friedrich Nikolaus Ebert hat den ÖVP-internen Machtkampf gewonnen. Jetzt ist er der Bezirkschef der türkisen Hochburg Hietzing. Wobei er sich selbst als Schwarzen definiert.Akos Burg
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Durch einen Putsch gegen die Kandidatin von ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer wurde Friedrich Nikolaus Ebert Bezirkschef von Hietzing. Wer ist der neue starke Mann im Kanzlerbezirk?

Friedrich Nikolaus Ebert sitzt lächelnd in dem großen Sitzungssaal in Wien Hietzing. An der Wand hängen die Fotos der bisherigen Bezirksvorsteher der bürgerlichen Hochburg, in der auch Bundeskanzler Karl Nehammer wohnt, der bis vor einiger Zeit sogar Parteichef der ÖVP Hietzing war. Nicht nur deshalb ist der 13. Bezirk türkises Kernland: Bei Wahlen auf Bezirksebene erreichte die ÖVP zuletzt 44 Prozent, hier entscheiden sich Sieg und Niederlage der Wiener ÖVP.

Es ist Eberts erster Arbeitstag als Hietzinger Bezirksvorsteher – nachdem er Johanna Sperker, Kandidatin des Wiener ÖVP-Obmanns Karl Mahrer, aus dem Rennen um den Topjob in Hietzing gedrängt hat. Die Parteiführung hat mit allen Mitteln versucht, Ebert zu stoppen. Auch mit der Drohung eines Parteiausschlusses. Doch der Rebell hat sich die Mehrheit im türkisen Bezirksklub gesichert, der den Bezirksvorsteher bestimmt.

„Es war notwendig“

Während es parteiintern Kritik hagelt, meint Ebert zu seinem Vorgehen: „Es war notwendig.“

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