Sanktionen

Schalten die USA mit Sanktionen nun gezielt einen russischen Konkurrenten aus?

LNG-Anlage auf der arktischen Halbinsel Jamal.
LNG-Anlage auf der arktischen Halbinsel Jamal. Getty Images / Maxim Zmeyev
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Gazprom ist aus Europa verdrängt. Nun wollen die USA das größte russische Flüssiggasprojekt „killen“, wie es ein Top-Beamter formulierte. Die Causa ist pikant, denn der russische Konzern dahinter, der Europa im Vorjahr mit Lieferungen aushalf, hat starke globale Verbündete und finanziert Putins Kriegsmaschinerie kurioserweise gar nicht. Warum nur verbeißen sich die USA in ihn?

Der westliche Reigen von Sanktionen gegen Russland, die wider Erwarten bei weitem nicht alle funktionieren und wirken, nimmt aktuell gerade eine neue bemerkenswerte Form an. Und weil dabei teils nicht ersichtlich ist, wie der aktuelle Vorstoß dem Kreml schaden und seine Kriegsaktivitäten behindern soll, drängt sich der Verdacht auf, dass es dabei mehr um die Ausschaltung einer unliebsamen wirtschaftlichen Konkurrenz gehen könnte.

Die Rede ist von neuen Sanktionen gegen den russischen Sektor für verflüssigtes Erdgas (LNG), das im vergangenen Winter Europa vor weiteren Engpässen bei der Energieversorgung gerettet hat, nachdem die vom Gazprom-Konzern über Pipelines gelieferten Gasvolumina drastisch dezimiert worden waren.

Konkret haben die USA vergangene Woche Sanktionen gegen das vom Konzern Novatek geführte Projekt Arctic LNG-2 verhängt. Man arbeite diesbezüglich eng mit den Partnerländern innerhalb der G7-Staaten zusammen, sagte Geoffrey Pyatt, Berater des Energiestaatssekretärs, im außenpolitischen Ausschuss des Senats: „Unser Ziel ist es, dieses Projekt zu killen“.

Gaseldorado Jamal

Arctic LNG-2 ist Novateks und überhaupt Russlands größtes Flüssiggasprojekt auf der gasreichen arktischen Halbinsel Jamal. Mit großen Ambitionen für den Weltmarkt.

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