Der Befund der Wissenschaftler ist niederschmetternd: Nur noch etwa fünf Prozent der Gewässer sind in einem Zustand, der als ökologisch einwandfrei durchgehen kann. Die bleibt nicht ohne Folgen.
Gemeinhin gilt Österreichs Natur, gelten Österreichs Gewässer noch als hervorragend und werden auch oft so beworben. Diese Einschätzung allerdings hält einem reality-Check, der es genau nimmt, nicht stand. 95 Prozent der österreichischen Gewässer sind zumindest beeinträchtigt.
„Letztlich ist das nicht überraschend“, sagt Thomas Hein, Professor am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement an der Universität für Bodenkultur in Wien. In einem Vortrag auf den „Biodiversitäts-Tagen“, die am Freitag zu Ende gegangen sind, hat er die Misere dargelegt. Die Beeinträchtigung der heimischen Gewässer werde durch menschliche Aktivitäten vorangetrieben: sei es die Landwirtschaft, seien es Kraftwerksprojekte, seien es Landnutzungsänderungen, die keinen Platz mehr lassen für Mäander oder für Feuchtgebiete.