Wien

Haus der Geschichte verlässt den Heldenplatz und übersiedelt ins Museumsquartier

Vor fast genau fünf Jahren eröffnete das Haus der Geschichte in der Neuen Burg. Der Standort war von Anfang an zu klein, ein Neubau respektive Umzug ist seit Jahren im Gespräch. Nun wurde bekannt: Das Haus der Geschichte zieht ins MQ um.
Vor fast genau fünf Jahren eröffnete das Haus der Geschichte in der Neuen Burg. Der Standort war von Anfang an zu klein, ein Neubau respektive Umzug ist seit Jahren im Gespräch. Nun wurde bekannt: Das Haus der Geschichte zieht ins MQ um.imago
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Pünktlich zum 5. Geburtstag des Zeitgeschichte-Museums gaben Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayr (Grüne) bekannt, dass das Haus der Geschichte im Jahr 2028 ins MQ übersiedeln wird: Dort hat man deutlich mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Der Heldenplatz mag ein geschichtsträchtiger Ort sein, für das Haus der Geschichte, das hier fast auf den Tag genau vor fünf Jahren in der Neuen Burg eröffnete, war der Standort aber von Beginn an zu klein. Am Montag (13. November) haben nun Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) bekannt gegeben, dass das Haus der Geschichte ins Museumsquartier übersiedeln wird.

Dort soll das „Haus der Geschichte“ nun eröffnen, konkret in jenem Trakt zwischen MQ-Haupteingang und Mariahilfer Straße: 3000 Quadratmeter stehen dann ab dem Jahr 2028 als Ausstellungsfläche zur Verfügung, deutlich mehr als bisher: Derzeit muss das Haus der Geschichte mit rund 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche auskommen. Für die Übersiedelung und Einrichtung sind laut Finanzminister Brunner 27,7 Millionen Euro budgetiert.

Von Anfang an zu klein

Viel zu wenig Platz, da waren sich fast alle schon vor der Eröffnung am 12. November 2018 – an dem Tag jährte sich die Ausrufung der Republik zum 100. Mal – einig, um Österreichs Zeitgeschichte ab 1918 ausreichend darstellen zu können. Dennoch entschied sich die Regierung im Jahr 2014, konkret verantwortlich war der damalige SPÖ-Kulturminister Josef Ostermayer, für den Standort auf dem Heldenplatz. Eine Expertenkommission erarbeitete daraufhin das inhaltliche Konzept für Österreichs Zeitgeschichte-Museum.

Seither sind die Diskussionen, wie man das Haus der Geschichte vergrößern konnte, immer wieder aufgekommen: Ein Neubau auf dem Heldenplatz stand ebenso zur Debatte wie eine Übersiedelung an einen anderen Standort (wie, nebenbei bemerkt, auch eine Umbenennung in „Haus der Republik“). Eine neue Machbarkeitsstudie hat nun den Standort im MQ empfohlen, die Räumlichkeiten beherbergen derzeit Büros, u.a. vom Dschungel Wien.

Die türkis-grüne Regierung hat den neuen Standort im Museumsquartier, über den schon seit längerem spekuliert worden war, eher überraschend am Montag verkündet: Einen Tag, bevor am Dienstag ohnehin ein Pressetermin im Haus der Geschichte anberaumt war, bei dem es neben dem Rückblick auf die ersten fünf Jahre des Museums zweifellos um die Standort-Frage gegangen wäre.

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