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Was über den mutmaßlichen „Koordinator“ des Nord-Stream-Anschlags bekannt ist

September 2022: Auch an der Oberfläche der Ostsee nahe der dänischen Insel Bornholm sind die Folgen der  Detonation am Meeresgrund zu sehen.
September 2022: Auch an der Oberfläche der Ostsee nahe der dänischen Insel Bornholm sind die Folgen der Detonation am Meeresgrund zu sehen.Imago/Abaca
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Ein 48-jähriger Ex-Geheimdienstoffizier soll bei der Sprengung der Gas-Pipelines eine wichtige Rolle gespielt haben. Das berichten „Der Spiegel“ und die „Washington Post“. Der Verdächtige ist kein Unbekannter und auch ein lauter Kritiker des Präsidenten. Zurzeit sitzt er in einer anderen Sache in U-Haft.

Das Bild ist sieben Monate alt. Es zeigt einen Mann mit schmalem Gesicht und schütterem Haar. Er steht hinter einer Glaswand und vor Gericht. Sein Name ist Roman Tscherwynsky, 48 Jahre alt, ehemaliger Geheimdienst-Offizier. Tscherwynsky ist zurzeit wegen einer anderen Sache in U-Haft. Doch wenn stimmt, was „Der Spiegel“ und die „Washington Post“ berichten, dann half der hagere Mann auch mit, einen der spektakulärsten Sprengstoffanschläge der jüngeren Vergangenheit auszuführen, dann war er im September 2022 der „Koordinator“ der Angriffe auf die russischen Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee. Tscherwynsky sollte demnach die Logistik für ein sechsköpfiges Spezialkommando bereitstellen. Sein Name kursiere sowohl in ukrainischen als auch in internationalen Sicherheitskreisen. Die „Washington Post“ schreibt zugleich vom „bisher konkretesten Hinweis“, dass auch die ukrainische Militärführung in die Nord-Stream-Anschläge verwickelt war. Tscherwynsky selbst bestreitet die Vorwürfe. Auch die ukrainische Führung hat bisher stets dementiert.

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