Antisemitismus

Zwischen Hakenkreuz, Verschwörungstheorie und Hass auf Israel: Antisemitismus in Österreich

Am jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs wurde in der Nacht auf 1. November ein Brand gelegt und die Außenmauern mit Hakenkreuzen beschmiert. Einer von vielen antisemitischen Vorfällen seit dem 7. Oktober.
Am jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs wurde in der Nacht auf 1. November ein Brand gelegt und die Außenmauern mit Hakenkreuzen beschmiert. Einer von vielen antisemitischen Vorfällen seit dem 7. Oktober.APA / Comyan / Georg Hochmuth
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Der Nahost-Konflikt hat Ressentiments gegen Juden an die Oberfläche gespült. Muslimischer Antisemitismus ist unverkennbar, aber nicht nur dieser.

Ein Brandanschlag auf einen Friedhof, Hakenkreuze und Davidsterne an Hauswänden, aus Angst vor antisemitischen Übergriffen abgesagte Veranstaltungen, verrohte Diskussionen im Netz: Dass der Nahostkonflikt sich auch in Österreich niederschlägt, ist nicht zu leugnen. Der Antisemitismus hat wieder eine Hochphase.

Das zeigt sich nicht nur bei diversen Demos, bei denen neben Solidaritätsbekundungen für Gaza Auslöschungsfanta­sien gegenüber Israel skandiert werden. Im Alltag von Jüdinnen und Juden in Österreich hat sich seit dem Angriff der Hamas auf Israel einiges verändert: Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2022 haben sich antisemitische Vorfälle in den ersten fünf Wochen seit dem 7. Oktober um 385 Prozent gesteigert, so die Meldestelle der Israeli­tischen Kultusge­meinde. „Wir erle­ben eine noch nie da gewesene Welle des Antisemitismus“, sagte IKG-Präsident Oskar Deutsch dazu erst am Mittwoch nach dem „Sicherheitsdialog“ mit Innen- und Justizministerium.

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