Formel 1

Leclerc startet in Las Vegas aus Pole Position

Charles Leclerc
Charles Leclerc Reuters / Darron Cummings
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Ferrari-Pilot Charles Leclerc feiert in Las Vegas seine 23. Pole-Position der Karriere. Max Verstappen steht in erster Startreihe nach Sainz-Rückversetzung, Perez und Hamilton müssen in der Glücksspielmetropole ebenfalls Aufholjagd starten.

Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat sich für den Großen Preis von Las Vegas die Pole Position gesichert. Der Monegasse fuhr am Samstag in der Wüste von Nevada die Bestzeit und startet bei dem mit Spannung erwarteten vorletzten Saisonrennen in der Glücksspielmetropole am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/ServusTV, Sky) vor Formel-1-Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Mercedes-Pilot George Russell, der zuvor das dritte Training für sich entschieden hatte, steht auf Startplatz drei.

„Ich bin natürlich glücklich, bei so einem unglaublichen Event von der Pole zu starten. Ich hoffe, wir bekommen es morgen hin und ich kann gewinnen“, sagte Leclerc, der die insgesamt 23. Pole seiner Karriere und die fünfte in dieser Saison holte. Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz (+0,044 Sek.) wurde im Qualifying zwar Zweiter, der Spanier war aber am Freitag wegen eines unverschuldeten Schadens am Auto um zehn Plätze zurückversetzt worden.

Wer das Qualifying dominiert

Das Ferrari-Duo zeigte auf dem Flutlichtkurs eine dominante Vorstellung, Leclerc war fast vier Zehntelsekunden schneller als Triple-Champion Verstappen (+0,378) und Russell (+0,386). „Wir haben das Qualifying dominiert und jetzt starte ich von Startplatz zwölf. Wir haben das Maximum herausgeholt, trotzdem bin ich enttäuscht. Ich habe schlechte Laune, nachdem, was passiert ist“, erklärte Sainz.

Einen Tag nach dem Kanaldeckel-Fiasko, als ein Materialschaden erst den Boliden von Sainz zerstörte, daraufhin das Auftakttraining nach acht Minuten abgebrochen wurde und das zweite Training nach langer Verzögerung bis 4.00 Uhr Ortszeit dauerte, verlief das Qualifying ohne außergewöhnliche Probleme.

Sainz hatte danach Teile am Auto wechseln müssen und kassierte dafür eine empfindliche Strafe - eine Ausnahme wurde nicht gewährt. Eine herbe Enttäuschung erlebte McLaren, Lando Norris kam nicht über Platz 16 hinaus, Oscar Piastri musste sich mit Rang 19 begnügen. Die Williams-Piloten Alexander Albon und Logan Sargeant starten hingegen von den Plätzen fünf und sechs.

Verstappen peilt beim ersten Grand Prix in Las Vegas auf dem neu gestalteten Stadtkurs indes seinen 18. Sieg im 21. Saisonrennen an. Gewinnt der Niederländer, würde er mit dann 53 Erfolgen mit Sebastian Vettel als Nummer drei der ewigen Bestenliste gleichziehen. Teamkollege Sergio Perez, der seinen Vizeweltmeistertitel fixieren könnte, kam aufgrund einer misslungenen Teamstrategie nicht über Platz zwölf hinaus und startet damit eine Position hinter Verfolger Lewis Hamilton im Mercedes und eine vor Sainz.

„Das Timing war nicht optimal“, erklärte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bei ServusTV den Startplatz von Perez. Der Mexikaner war im zweiten Quali-Abschnitt zu früh an die Box geholt worden und konnte am Ende keine schnelle Zeit mehr fahren. Für den Grand Prix ist der Steirer trotzdem zuversichtlich. „Wir glauben, dass wir im Rennspeed trotzdem besser sein werden. Den Ferrari im Qualifying zu schlagen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Morgen wird ganz entscheidend sein, wer die Reifen am längsten am Leben hält und das wird uns einen gewissen Vorteil bringen.“

Verstappen erneuerte indes seine Kritik am neuen Standort der Formel 1, das Prestigeprojekt des Rechteinhabers Liberty Media. „Mir gefällt es nicht, ich bin in meinem Leben schon bessere Strecken gefahren. Bringen wir es hinter uns“, sagte der Red-Bull-Star. Im Vorfeld hatte der 26-Jährige den Show-Aspekt heftig kritisiert, von „99 Prozent Show und ein Prozent Sport“ gesprochen.

Routinier Alonso hob indes das Positive hervor. „Eine sehr interessante Strecke, wo die Reifen in der Nacht ein bisschen an Temperatur verlieren. Das wird in den Bremszonen mit wenig Grip interessant“, sagte der 42-jährige Spanier vor seinem 376. GP-Start. Gestartet wird das Rennen Nummer 1.100 der F1-Historie in der Mojave-Wüste um 22.00 Uhr Ortszeit am Samstag. Das bedeutet für Fahrer und Autos deutlich kühlere Bedingungen als üblich und damit weniger Bodenhaftung.

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