Neue Taktik

Letzte Generation stört Wiener Frühverkehr mit neuer Taktik

Die Protestierenden versammeln sich spontan auf Straßen und Kreuzungen.
Die Protestierenden versammeln sich spontan auf Straßen und Kreuzungen.Letzte Generation
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Nach der großen Protestaktion mit umfangreichen Staus am Montag verfolgt die Klimaschutzbewegung eine neue Taktik. Immer wieder versammeln sich kleinere Gruppen auf Straßen - ganz ohne Kleber.

Am Montag legten Mitglieder der „Letzten Generation“ den Pendler-Verkehr nach Wien in einer groß angelegten Aktion lahm. Auch am Dienstag protestierten sie wieder. Diesmal aber klebten sie sich nicht an Straßen fest, sondern wählten eine neue Taktik.

Mehr als 70 Aktivistinnen und Aktivisten stellten und setzten sich in kleineren Gruppen auf Straßen und Kreuzungen. Bei polizeilicher Anweisung verlassen sie diese wieder. „Nur um sich gleich darauf an einem anderen Ort erneut zu versammeln“, schreibt die Bewegung auf X. Betroffen waren die Westeinfahrt, der Matzleinsdorfer Platz bei der Triester Straße und der Franz-Josefs-Kai. Die „Letzte Generation“ spricht von vier Dutzend Protesten.

Protest wird „unangenehmer“

“Je länger die Regierung unsere Forderung nach Umsetzung der Klimaratsempfehlungen ignoriert, desto unangenehmer wird unser Protest”, sagt Sprecherin Marina Hagen-Canaval zu der neuen Vorgehensweise. Sprecherin Laila Fusiz kündigt zudem an, dass man die Proteste ausweiten werde. „Ich erwarte von Nehammer (Karl, Bundeskanzler, Anm.) entschlossenes Vorgehen gegen die Klimakrise. Uns härtere Strafen anzudrohen, ist nicht zielführend. Wenn Nehammer endlich die Empfehlungen des Klimarates umsetzt, sind wir sofort runter von der Straße.” 

Zum Abschluss versammelten sie sich allerdings wieder vor dem Parlament und manche klebten bzw. „betonierten“ sich an der Ringstraße fest. Deshalb musste neben der Polizei auch die Feuerwehr ausrücken und die Protestierenden von der Straße „schremmen“. 13 Personen wurden festgenommen.

Am Montag haben die Aktivistinnen und Aktivisten die Einfahrten zur Bundeshauptstadt blockiert. Sie klebten sich auf der A2, der A22 und der A23 sowie auf Abfahrten fest. Teilweise benutzten sie dabei ein Sand-Klebergemisch, was es schwieriger machte sie von der Fahrbahn zu bekommen. Umfangreiche Staus waren die Folge. 57 Personen wurden festgenommen. (schev)

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