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Ukraine prahlt mit „Rekord“: Scharfschütze soll aus 3,8 Kilometern Distanz getroffen haben

Das vom Geheimdienst der Ukraine veröffentlichte Video soll den Schuss eines Scharfschützen an der Front zeigen.
Das vom Geheimdienst der Ukraine veröffentlichte Video soll den Schuss eines Scharfschützen an der Front zeigen.SBU/Screenshot
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Der ukrainische Geheimdienst lobt die mit den USA und Großbritannien entwickelte Spezialwaffe und das Können seiner Agenten als „beispiellos“. Verifizieren lässt sich das verbreitete Video allerdings nicht.

Einem ukrainischen Scharfschützen soll es gelungen sein, einen russischen Soldaten aus einer Distanz von 3800 Metern erschossen zu haben, das berichtete der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU letzte Woche. Der Agent des SBU soll ein Multikaliber-Gewehr namens „Wolodar Obriju“ verwendet haben, was übersetzt so viel heißt wie „Herr des Horizonts“. Die Waffe ist den Informationen zufolge in der Ukraine produziert worden und soll mithilfe der USA und Großbritanniens entwickelt worden sein.

In einer Aussendung des SBU heißt es: „Die SBU-Scharfschützen schreiben die Regeln des weltweiten Scharfschützenangriffs neu und beweisen beispiellose Fähigkeiten.“

Auf sozialen Medien wird auch ein Video des Schusses geteilt, das allerdings nicht verifiziert werden kann. Man sieht im Video eine Perspektive durch das Visier auf den Angreifer, der Ort des Scharfschützeneinsatzes bleibt außerdem unklar.

Scharfschützen können immer entferntere Ziele treffen

Stimmen die Daten des ukrainischen Geheimdiensts, wäre das tatsächlich ein Weltrekord. Die Reichweite solcher Waffen wuchs in den vergangenen Jahren drastisch. Seit 1967 gibt es Daten und Meldungen über Tötungen auf Distanz. Bisher galt ein Einsatz eines kanadischen Schützen im Irak als Rekord. Er soll einen Treffer aus rund 3540 Metern erzielt haben. Jener nun gemeldete Schuss des ukrainischen Agenten würde dieser Marke also um mehr als 250 Meter übertreffen.

Auf X (vormals Twitter) polarisiert das Video, bzw. die Aussendung des ukrainischen Geheimdienstes. Schließlich würde hier Mord als „Rekord“ heroisiert. In Militärkreisen und bei Waffenexperten sorgt die Meldung hingegen tatsächlich für Bewunderung für die Militärtechnik und das Können des Schützen.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast 21 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg. Dabei wurde Kiew vom Westen massive finanzielle und militärische Hilfe gewährt. Die Ukraine fürchtet wegen der sich abzeichnenden nachlassenden Unterstützung militärische Rückschläge. (Red.)

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