Leitartikel

Österreich, gefühlt schon wieder Europameister: Hat das Nationalteam seine Lektion gelernt?

David Alaba jubelt mit Philipp Lienhart und Marcel Sabitzer über das 2:0 gegen Deutschland.
David Alaba jubelt mit Philipp Lienhart und Marcel Sabitzer über das 2:0 gegen Deutschland.GEPA pictures / Armin Rauthner
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Fußball-Österreich liegt sich, wieder einmal, in den Armen. Wie schon vor der EM 2016, die zum großen Flop mutierte. Wird diesmal alles anders?

Wenn ein Sieg über Deutschland nicht mehr als echte Sensation verstanden wird, dann ist etwas Außergewöhnliches passiert. Natürlich lässt sich das 2:0 der österreichischen Fußballnationalmannschaft gegen den vierfachen Weltmeister aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Man könnte zum Beispiel dem im Fußball derzeit nur noch geografisch und historisch großen Nachbarn mit Fug und Recht die ganz große spielerische Qualität absprechen.

Oder über die schlechteste deutsche Nationalmannschaft seit Menschengedenken philosophieren, die sich seit Jahren im Kreis dreht, und damit den hochverdienten Prestige-Erfolg der rot-weiß-roten Kicker kleinreden. Man könnte aber auch einfach die erstaunliche Entwicklung Österreichs hervorheben, die von Teamchef Ralf Rangnick seit Tag eins vehement vorangetrieben wurde und deren Resultat auch im Spiel gegen Deutschland zu sehen war.

Denn was vor eineinhalb Jahren mit einer emotionalen und eindringlichen Ansprache an die Mannschaft im Teamcamp im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf begann, fand Dienstagabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion seinen vorläufigen Höhepunkt. Rangnick hatte bei seinem Amtsantritt im Mai 2022 das Wir-Gefühl beschworen und etwas getan, was vor ihm noch kein österreichischer Teamchef gewagt hatte: Der Deutsche hatte nichts für unmöglich erklärt.

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