Ukraine-Krieg

Bericht: Russland will mit Chinas Hilfe Tunnel zur Krim bauen

Die Brücke vom russischen Festland nach Kertsch auf der Krim geriet zuletzt unter ukrainischen Beschuss. Sie ist eine wichtige Versorgungsroute für russische Truppen in die Ukraine.
Die Brücke vom russischen Festland nach Kertsch auf der Krim geriet zuletzt unter ukrainischen Beschuss. Sie ist eine wichtige Versorgungsroute für russische Truppen in die Ukraine.Imago / Alyona Popova
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Die Brücke vom russischen Festland auf die besetzte Halbinsel Krim ist immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. Jetzt will Moskau die Versorgung mit einem Tunnel sichern. Chinas größtes Bahnkonglomerat CRRC könnte dabei helfen, berichtet die „Washington Post“.

Die ukrainischen Geheimdienste haben brisanten E-Mail-Verkehr zwischen Russland und seinem engen Verbündeten China abgefangen, berichtet die „Washington Post“. Demnach diskutierten russische und chinesische Geschäftsmänner mit Regierungsverbindungen, einen Unterwassertunnel zu bauen, der die von Russland annektierte Krim mit dem russischen Festland verbinde. So solle eine Transportroute etabliert werden, die vor ukrainischen Angriffen sicher sei, schreibt das US-amerikanische Blatt.

Russland sei um die Sicherheit der Krim-Brücke besorgt, die sich von der russischen Halbinsel Taman über die Straße von Kertsch bis zur ukrainischen Hafenstadt Kertsch auf der Krim erstreckt. Das 19 Kilometer lange Bauwerk, das 2018 von Russlands Präsident Wladimir Putin persönlich eröffnet wurde, ist die wichtigste Straßen- und Bahn-Verbindung zwischen Russland und der Krim und damit wichtig für die Versorgung der russischen Truppen im Süden der Ukraine.

Die im Frühling 2014 annektierte Krim wird von der Führung in Moskau als Teil Russlands betrachtet, genauso wie die im September 2022 annektierte Südukraine und der Donbass. In den vergangenen Monaten war die Krim-Brücke immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. Und wird auch in den kommenden Kriegsmonaten im Visier der Ukrainer stehen. Aus diesem Grund sei der Kreml an dem Projekt interessiert, berichtet die „Washington Post“. Und das obwohl die Errichtung eines solchen Tunnels in einer Kriegszone mit erheblichen Risiken verbunden sei, kostspielig sei und wahrscheinlich Jahre dauern werde.

Schäden auf der Krimbrücke nach einem ukrainischen Angriff im Juni.
Schäden auf der Krimbrücke nach einem ukrainischen Angriff im Juni.Reuters / Stringer

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