Bundesheer

Dem Sky Shield fehlen noch die Soldaten

Ein „Iris T“-Luftabwehrsystem, wie es auch Österreich beschaffen will.
Ein „Iris T“-Luftabwehrsystem, wie es auch Österreich beschaffen will. Picturedesk / Sebastian Gollnow
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Die Personalfrage wird zur „großen Herausforderung“ bei der Stärkung der Luftabwehr. Zugleich gibt es in einem anderen Bereich Fortschritte.

Wien. Wenn Gerfried Promberger, der Kommandant der österreichischen Luftstreitkräfte, über die europäische „Sky Shield“-Initiative (ESSI) redet, gerät er ins Schwärmen. Zum ersten Mal könne man in Österreich von Ansätzen einer „echten Luftverteidigung“ sprechen, die auch in der Lage ist, Großstädte und andere kritische Infrastruktur zeitgleich zu schützen. Und nicht nur den Flugplatz Zeltweg. Allerdings wird es noch dauern, bis die dafür nötigen Systeme wirklich im Einsatz sind. Und das liegt nicht nur an den Engpässen in Europas Waffenfabriken. Zwar werden die ersten deutschen Iris-T-Luftabwehrsysteme laut Promberger „wahrscheinlich“ erst 2026 an Österreich ausgeliefert werden. Andere reden sogar von frühestens 2026. Aber viel früher könnte Österreich salopp formuliert damit sowieso nichts anfangen. „Das ist genau die Zeit, die wir auch für die Ausbildung brauchen. Wir tauchen da in eine neue Dimension ein“, sagt Promberger bei einem Hintergrundgespräch vor einer Handvoll Journalisten.

„Will das nicht kleinreden“

„Es muss massiv Know-How aufgebaut werden“, meint auch Planungschef Bruno Hofbauer. Und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sagt mit Blick auf die Personalfragen: „Ich will nichts kleinreden: Dass das die große Herausforderung ist, ist klar.“ Aber laut Promberger läuft die „Personalrekrutierung“ schon an. Und bei einem Treffen der 19 Essi-Staaten in der Vorwoche stand ebenfalls die Ausbildung im Zentrum, die wie die Wartung der Geräte gemeinsam erfolgen soll.

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