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Vier Buch-Tipps für das, was in vier Wochen kommt
Vier Buch-Tipps für das, was in vier Wochen kommt
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Wenn ein Weihnachtsmarkt nicht geöffnet hat, öffnet er nicht mehr. Wer keine Geschenke hat, der hat aber noch Chancen. Vier Buch-Tipps für die verbleibenden vier Wochen.

Es wird langsam Zeit. Bitte jetzt nicht an das in dieser späten Stunde des Jahres unvermeidliche Punschtrinken zu denken. Es wird Zeit, vier Wochen bleiben, über Geschenke nachzudenken für andere oder auch sich selbst. Ist es antiquiert, dabei an Bücher zu denken? Muss es nicht sein.

Sich scheinbar very old-fashioned in ein Buch zurückzuziehen, kann lohnend sein. Wenn jemand wie Johannes Huber, Ex-Sekretär Kardinal Franz Königs und danach Mediziner (Frauengesundheit, Reproduktionsmedizin), an der Hand führt und durch die Welt alter wie neuerer Schriften von Religionsstiftern, Kirchenlehrern, Philosophen, Wissenschaftlern führt („Die Datenbank der Ewigkeit“; Edition A). Zarathustra, den meisten nur über den Philosophen Friedrich Nietzsche geläufig, kommt genauso zu Wort wie Platon, Augustinus, Konrad Paul Liessmann und Stephen Hawkins. Dabei wird nichts weniger als der Sinn von Leben und Sterben verhandelt. Mit interessanten Parallelen sowie Querbezügen über die Jahrhunderte hinweg. Klingt anstrengender zu lesen, als es ist.

Kurzweiliger kommt da eine Art Lehrbuch über das Verhältnis zwischen Judentum und Christentum daher. Die frühere Chefin des Jüdischen Museums Danielle Spera und Dompfarrer Toni Faber parlieren darin über Unterschiede und vor allem Gemeinsamkeiten dieser beiden Weltreligionen („Wie ein jüngerer Bruder“; Amalthea). Wissenslücken hier wie dort werden auch mit Erklärungen und ausführlichem Glossar zu füllen versucht. Ein notwendiger Versuch.

Beten mit einem Bischof

Wer schon mit dem Begriff Beten Schwierigkeiten hat, der könnte die Texte vielleicht ja auch als Impuls zur Meditation oder kurzen Reflexion nützen. „Hörgott“, in Abwandlung des Wortes Herrgott, heißt die soeben erschienene Sammlung von Gebeten „in den Klangfarben des Lebens“. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat sie herausgegeben (Tyrolia-Verlag). Die 250 Texte werden in einer App von Musik des Tirolers Manu Stix begleitet. Sehr innovativ, soll in Kürze on air gehen.

Wem es expliziter, profaner mehr in Richtung Lebenshilfe gehen soll, der wird zu einem anderen Werk greifen: „Aussöhnung mit uns selbst und dem unvollkommenen Leben“ – der Titel des neuen Buchs des Therapeuten Uwe Böschemeyer (Kneipp-Verlag) verrät mehr über den Inhalt als manch anderer.

»„Leben ist schön, trotz allem“«

Uwe Böschemeyer

Therapeut, Buchautor

Die letzten Worte der Kolumne kommen ausnahmsweise von eben diesem: „Die dunklen Nachrichten, die Tag für Tag in atemberaubender Geschwindigkeit um unseren wunderbaren Erdball schwirren, erodieren mehr und mehr die Seelen der Menschen. Leben ist schön, trotz allem, was zurzeit den Boden unter uns wanken lässt.“

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