Gipfel in Skopje

„Die OSZE hängt an der Herz-Lungen-Maschine“

Am OSZE-Treffen in Skopje nehmen Außenminister aus den meisten der 57 Mitgliedstaaten teil, darunter Antony Blinken (USA; Mi.), Alexander Schallenberg und David Cameron (UK; re.).
Am OSZE-Treffen in Skopje nehmen Außenminister aus den meisten der 57 Mitgliedstaaten teil, darunter Antony Blinken (USA; Mi.), Alexander Schallenberg und David Cameron (UK; re.).APA / AFP / Saul Loeb
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Der Besuch von Russlands Außenminister Lawrow beim OSZE-Gipfel in Nordmazedonien spaltet die Organisation. Doch anders wäre sie nicht zu retten. Die Mitgliedsländer ringen um die Besetzung von vier Top-Jobs.

Die Straßen sind wie leergefegt. Seit Mittwoch 12 Uhr ist das Zentrum der nordmazedonischen Hauptstadt für den Verkehr gesperrt. Alles scheint still zu stehen für die Ankunft von Außenministern, Staatssekretären und Botschaftern aus den 57 Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die zum Gipfeltreffen nach Skopje strömen. Auch der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow hat sich angesagt – mit einer hundertköpfigen Delegation im Schlepptau.

Nicht allen behagt der Besuch aus Moskau. Die Außenminister der Ukraine und der drei baltischen Staaten haben aus Protest abgesagt. Sie wollen nicht an einem Tisch mit dem Repräsentanten jenes Staates sitzen, der die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 mit Krieg überzieht. Auch ihr polnischer Amtskollege lässt sich nicht blicken. Die Visite des russischen Außenministers spaltet die OSZE. Doch sonst wäre sie nicht zu retten gewesen. Russland hätte die Organisation lahm gelegt, wenn Lawrow nicht eingeladen worden wäre.

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