Mit Ausnahme des ungarischen EU-Kommissars will niemand in Brüssel auf den zusehends autokratischen Präsidenten Erdoğan zugehen. Doch die geografische Unausweichlichkeit nötigt die EU dazu.
Freunde kann man sich aussuchen, Verbündete auch – aber mit Nachbarn muss man leben, egal, wie sehr sie einem fremd sind. Das trifft auch in der Geopolitik zu. Ein anschauliches Beispiel für die Unausweichlichkeit der Geografie liefert die gemeinsame Mitteilung der Europäischen Kommission und des Hohen Vertreters der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, vom Mittwoch zum Stand der Dinge in den politischen, wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Türkei.